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Politik: „Streit mit Bush abhaken“

Struck: Washington akzeptiert neues Selbstbewusstsein Europas

Berlin (hmt). Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) erwartet nach dem transatlantischen Streit um den IrakKrieg eine neue Phase der Kooperation. Beide Seiten seien bereit, „diesen Teil abzuhaken und wieder in eine Form der Realpolitik einzutreten", sagte Struck dem Tagesspiegel am Sonntag. Bei beiden Partnern hätten zuvor „sehr viele Emotionen eine Rolle gespielt". Nach Überzeugung Strucks hat sich die US-Regierung nun mit dem neuen Anspruch ihrer Partner abgefunden. „Ich denke, dass die eindeutige Position Deutschlands in der Irak-Frage schon ein anderes Selbstbewusstsein der Deutschen und der Europäer gezeigt hat", sagte Struck: „Die Amerikaner haben das inzwischen auch akzeptiert.“ Der Verteidigungsminister will prüfen lassen, ob Wehrdienstleistende bei kürzerer Wehrpflicht freiwillig in Auslandseinsätze gehen können. Der Bundestag könnte darüber im Zusammenhang mit dem Entsendegesetz entscheiden. „Nach Kabul oder Kuwait würde ich Wehrpflichtige heute nicht schicken. Aber nach Mazedonien oder mit der Marine ans Horn von Afrika – warum nicht?“

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