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Eine junge Mutter sitzt mit ihrem Baby auf dem Schoß vor einem Laptop. (Symbolbild)

© Getty Images/iStockphoto

Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft: Mütter kehren dank Elterngeld und Kita-Ausbau früher in Beruf zurück

Immer mehr Väter gehen in Elternzeit. Dafür gehen Mütter häufiger als früher schon im zweiten Lebensjahr des Kindes wieder arbeiten.

Mehr Mütter kehren offenbar früher als in der Vergangenheit in den Beruf zurück. Das liege vor allem am Elterngeld und am Kita-Ausbau, erklärte das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag bei der Vorstellung einer neuen Studie. Demnach erhöhte sich im zweiten Lebensjahr des Kindes der Anteil von arbeitenden Müttern 2017 um fast zehn Prozentpunkte auf 44 Prozent. 2006 war demnach nur jede dritte Frau mit einem zweijährigen Kind erwerbstätig (34,6 Prozent). Bei Müttern mit Kindern über drei Jahren erhöhte sich der Anteil der Erwerbstätigen um 16 Prozentpunkte auf 60 Prozent.

Bei Frauen mit Kindern unter einem Jahr sei die Berufstätigkeit hingegen stark gesunken, heißt es in der Studie. Waren 2006 noch 22,5 Prozent der Mütter von Kindern im ersten Lebensjahr berufstätig, waren es 2017 lediglich neun Prozent.

Zwischen 2008 und 2018 erhöhte sich laut Studie die Zahl der Väter um knapp 15 Prozentpunkte, die in Elternzeit gingen. Während 2018 jeder dritte Vater Elterngeld bezog (35,7 Prozent), waren es zehn Jahre zuvor nur rund 21 Prozent. Grundlage der Untersuchung sind Angaben des Statistischen Bundesamtes.

Das Elterngeld solle einen finanziell gut abgesicherten Schonraum für die Familien im ersten Lebensjahr des Kindes schaffen und eine frühe Rückkehr der Mütter in den Arbeitsmarkt fördern, sagte IW-Wissenschaftler Wido Geis-Thöne der „Rheinischen Post“. Die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Müttern in den ersten Lebensjahre ihrer Kinder zeigt nach seiner Einschätzung, dass das tatsächlich erfolgreich ist. (epd)

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