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Politik: Studie zu Gen-Mais wird öffentlich

Berlin/Köln Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden, dass der amerikanische Konzern Monsanto eine Fütterungsstudie zu einem gentechnisch veränderten Mais veröffentlichen muss. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Einsicht in die Studie über Fütterungsversuche an Ratten mit dem Gen-Mais Mon 863 beantragt und diese Erlaubnis auch erhalten.

Berlin/Köln Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden, dass der amerikanische Konzern Monsanto eine Fütterungsstudie zu einem gentechnisch veränderten Mais veröffentlichen muss. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Einsicht in die Studie über Fütterungsversuche an Ratten mit dem Gen-Mais Mon 863 beantragt und diese Erlaubnis auch erhalten. Dagegen hatte Monsanto geklagt.

Das Gericht begründete seine Entscheidung so: „Es ist nicht ersichtlich, dass Konkurrenten des Unternehmens aus der Veröffentlichung der Studie wirtschaftlichen Nutzen ziehen könnten.“ Andreas Thierfelder, Monsanto-Sprecher in Deutschland, sagte dem Tagesspiegel dagegen: „Wir wollen verhindern, dass unsere Konkurrenten einen Marktvorteil bekommen.“ Deshalb habe sein Unternehmen bereits Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt.

Christoph Then, Gentechnikexperte bei Greenpeace, feierte die Entscheidung als „Präzedenzfall für die Informationsfreiheit“. Die französische Zeitung „Le Monde“ hatte schon 2004 über den Inhalt der Studie berichtet. Danach sollen bei den Ratten Veränderungen im Blutbild und Organschäden entstanden sein. Monsanto behauptet jedoch, diese Veränderungen seien nicht auf seinen Gen-Mais zurückzuführen. Am 24. Juni soll der EU-Ministerrat über die Zulassung des Monsanto-Maises für den Import nach Europa entscheiden. deh

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