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Politik: Stundung der Zahlungen als unzureichend kritisiert

Die mosambikanische Regierung hat angesichts der verheerenden Folgen der Flutkatastrophe erneut eine völlige Streichung der Schulden des Landes gefordert. Wie Außenminister Leonardo Simao am Donnerstag vor Journalisten in Maputo sagte, sei man zwar zufrieden, dass der sogenannte Paris-Club der westlichen Schuldnerländer am Mittwoch in Paris eine vorläufige Stundung der Schulden beschlossen habe.

Die mosambikanische Regierung hat angesichts der verheerenden Folgen der Flutkatastrophe erneut eine völlige Streichung der Schulden des Landes gefordert. Wie Außenminister Leonardo Simao am Donnerstag vor Journalisten in Maputo sagte, sei man zwar zufrieden, dass der sogenannte Paris-Club der westlichen Schuldnerländer am Mittwoch in Paris eine vorläufige Stundung der Schulden beschlossen habe. "Trotzdem wurden unsere Erwartungen für eine totale Entschuldung nicht erfüllt", so Simao.

Kritik kam auch von "Jubilee 2000", einem Zusammenschluss nichtstaatlicher Hilfsorganisationen (NGO). "Jubilee" hatte ebenfalls einen Schuldenerlass für Mosambik gefordert. Ein Sprecher der südafrikanischen Sektion sagte, wenn das von der Hochwasser-Katastrophe heimgesuchte Mosambik weiterhin verschuldet bleibe, dann habe es keine Chance für einen Wiederaufbau.

Die Gesamtschulden Mosambiks werden auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. Wöchentlich entspräche das einem Schuldendienst von 1,4 Millionen Dollar. Der Pariser Club verfügt über rund 40 Prozent der Gesamtschulden des Landes. Einige europäische Länder hatten Mosambik nach der Flutkatastrophe bereits die bilateralen Schulden erlassen. Deutschland verzichtet auf Forderungen in Höhe von 62 Millionen Mark.

Unterdessen wurden die Hilfsmaßnahmen in Mosambik erneut durch schwere Regenfälle behindert. Eine wichtige Straßenverbindung von der Hafenstadt Beira zum überfluteten Save-Tal blieb weiter geschlossen. Hilfsgüter konnten nur mit Hubschraubern transportiert werden. Auf dem Flughafen von Beira operieren noch fünf deutsche Hubschrauber. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch beschlossen, dass der Einsatz in Beira noch bis Ende März dauern soll.

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