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Sudan: 40 Tote bei Angriff auf UN-Frachter

Im Süden des Sudan sind bei einem Angriff von Stammeskämpfern auf Schiffe mit UN-Hilfsgütern nach offiziellen Angaben mindestens 40 Soldaten und Zivilisten getötet worden.

Angehörige des Stammes Dschikani Nuer hätten das Feuer auf 27 Boote mit Lebensmittelhilfen eröffnet, die auf dem Fluss Sobat in Richtung des Stammesgebietes der verfeindeten Lu Nuer fuhren, teilte das UN-Welternährungsprogramm (WFP) mit. Tausenden Flüchtlingen in der Region fehlen demnach nun dringend benötigte Nahrungsmittel. Nach Angaben der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) vermuteten die Dschikani Nuer an Bord der Schiffe geheime Waffenlieferungen.

In der sudanesischen Region herrscht seit 2003 ein Bürgerkrieg. Mehr als zwei Millionen sind vor den Kämpfen zwischen bewaffneten Milizen und Rebellengruppen auf der Flucht und sind auf Unterstützung angewiesen.

Der sudanesische Präsident Omur al-Baschir wird vom Internationelen Strafgerichtshof (IStGh) wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht. Als Reaktion auf das Urteil hat die sudanische Regierung im März 16 internationale Hilfosorganisationen des Landes verwiesen. Die Uno hatte befürchtet, dass mehr als eine Million Menschen ums Leben kommen könnten, weil die Hilfsorganisationen ihre Arbeit abbrechen mussten. Einige Organisationen können allmählich, teils unter abgeändertem Namen und Logo, ihre Arbeit wieder aufnehmen.

ZEIT ONLINE, dpa, mm

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