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Südafrika: Gewalttäter zünden Mosambikaner an

Erneut hat es in Südafrika einen grausamen Mord an einem afrikanischen Zuwanderer gegeben. Der Mosambikaner wurde bei lebendigem Leibe angezündet. Die Täter wollten sich an ihm für einen angeblichen Brandanschlag rächen.

Einen Monat nach einer Welle fremdenfeindlicher Gewalt in Südafrika ist am Samstag erneut ein afrikanischer Zuwanderer in einem Township getötet worden. Bewohner des Armenviertels Atteridgeville bei Pretoria schlugen nach Polizeiangaben mit Steinen auf einen 30-jährigen Mosambikaner ein und steckten den wehrlosen Mann anschließend ihn Brand. Zuvor hatten sie ihn seiner Wertsachen beraubt. Die festgenommenen Täter machten ihr Opfer für einen Brandanschlag verantwortlich.

Auch aus der Nkomazi-Region in der Provinz Mpumalanga gab es am Sonntag Berichte über geplante Attacken auf Ausländer. Eine Gruppe Somalier hatte nach Rundfunkberichten die Polizei zu Hilfe gerufen, weil sie sich bedroht fühlte.

Bei den zweiwöchigen Gewaltexzessen vor einem Monat waren nach offiziellen Angaben mindestens 65 Menschen getötet und Hunderte verletzt oder beraubt worden. Zehntausende flohen in Todesangst in ihre Heimatländer oder in Kirchen und Polizeiwachen. Die Regierung hat viele von ihnen vorübergehend in Zeltlagern untergebracht. (ut/dpa)

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