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Südamerika: Gründungsakt für Bank des Südens

Die Präsidenten sechs südamerikanischer Staaten haben die Bank des Südens begründet. Sie soll der Region zu mehr Unabhängigkeit von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds verhelfen.

In Buenos Aires unterzeichneten Argentiniens Präsident Nestor Kirchner und die Präsidenten Brasiliens, Paraguays, Ecuadors, Boliviens und Venezuelas die Gründungsurkunde. Die Zentrale der regionalen Entwicklungsbank soll im venezolanischen Caracas angesiedelt werden, weitere Büros sollen in Buenos Aires und im bolivianischen La Paz sein. Der Gründungsakt war zugleich die letzte offizielle Amtshandlung Kirchners, heute übernimmt seine Frau Christina das Präsidentenamt.

Die Bank des Südens soll künftig Gelder für regionale Entwicklungsprojekte zur Verfügung stellen und Südamerika unabhängiger von den Geldgebern im Norden machen. Die Initiative für die Gründung kam vor allem auch vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez. "Die Bank wird die Unabhängigkeit unserer Völker entscheidend voranbringen", sagte Chávez am Sonntag bei seiner Ankunft in Buenos Aires. Die Region müsse eigene Finanzierungsquellen erschließen, um die Abhängigkeit von internationalen Kreditgebern zu durchbrechen. Der Internationale Währungsfonds sei "ein Fluch" für die Region und habe den Völkern Südamerikas nichts als "Hunger, Unglück, Armut und Gewalt" gebracht. (küs/AFP)

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