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Südkorea: Proteste gegen Privatisierung von Kraftwerken

Aus Protest gegen die Privatisierung der Kraftwerke in Südkorea hat die Gewerkschaft der Kraftwerksarbeiter ihre 65.000 Mitglieder am Montag zum Streik aufgerufen. Die Arbeiter wollen ihre Betriebe wieder verstaatlichen.

Seoul - Nach gescheiterten Verhandlungen mit der Geschäftsführung des Kraftwerkbetreibers KEPCO legten am frühen Morgen Arbeiter in zunächst fünf Werken die Arbeit nieder. Alle 32 Werke im Land produzierten aber weiter auf normalem Niveau, wie die KEPCO und das Energieministerium in Seoul mitteilten. Die Elektrizitätsversorgung sei nicht betroffen. "Wir sind aber besorgt, dass der Streik andauern könnte", sagte ein Unternehmenssprecher.

Die Kraftwerke waren bereits 2001 privatisiert worden. Die Gewerkschaft der Kraftwerksarbeiter fordert, sie wieder zu verstaatlichen und alle entlassenen Arbeiter wieder einzustellen. Die Regierung wies die Forderungen zurück und erklärte den Streik für illegal. Die Polizei wurde angewiesen, Gewerkschaftsführer festzunehmen.

Im Zentrum der Hauptstadt Seoul demonstrierten rund 3000 Kraftwerksarbeiter für ihre Forderungen. Sie sollten im Laufe des Tages Verstärkung von rund 2000 Kollegen aus der Provinz erhalten, wie aus Gewerkschaftskreisen verlautete. (tso/AFP)

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