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Politik: Syriens neuer Staatschef: Alle Ämter vom Vater in Syrien übernommen - Hoffnung auf Stabilität

Innerhalb von zwei Tagen nach dem Tod des syrischen Staatschefs Hafis el Assad ist in Damaskus mit einer Serie offizieller Entscheidungen und Manövern hinter den Kulissen die Übertragung der Macht auf dessen Sohn Bachar gesichert worden. Der 34-jährige Augenarzt soll alle Ämter seines Vaters im Staat und in der regierenden Baath-Partei übernehmen.

Innerhalb von zwei Tagen nach dem Tod des syrischen Staatschefs Hafis el Assad ist in Damaskus mit einer Serie offizieller Entscheidungen und Manövern hinter den Kulissen die Übertragung der Macht auf dessen Sohn Bachar gesichert worden. Der 34-jährige Augenarzt soll alle Ämter seines Vaters im Staat und in der regierenden Baath-Partei übernehmen. Er wurde bereits wenige Stunden nach dem Tod seines Vater offiziell für die Nachfolge nominiert und zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte ernannt. Assad, der am vergangenen Samstag an Herzversagen gestorben war, soll an diesem Dienstag in seinem Heimatdorf beigesetzt werden.

In Damaskus, wo Trauergäste aus aller Welt erwartet wurden, liefen die Vorbereitungen für das Staatsbegräbnis auf Hochtouren. Unmittelbar nach Assads Tod hatte das Parlament mit einer Verfassungsänderung das Mindestalter für den Staatschef von 40 auf 34 gesenkt, um seinem Sohn Bachar den Weg an die Macht zu ebnen. Die Führung der Baath-Partei schlug Bachar bereits als neues Staatsoberhaupt vor. Das Parlament soll am 25. Juni über die Nachfolge entscheiden. Anschließend ist ein Referendum geplant.

Unterdessen haben die syrischen Behörden gegen Rifaat el Assad, den in Ungnade gefallenen und seit Jahren im Exil lebenden Bruder des verstorbenen Präsidenten, Haftbefehl erlassen. Offenbar befürchten sie, der von Assad verstoßene Bruder könne versuchen, an der Trauerfeier teilzunehmen und den reibungslosen Übergang der Macht an Assad zu vereiteln.

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