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Politik: Taiwanesisch-chinesisches Verhältnis: "Beistandserklärung Bushs zu Taiwan war Appell an China"

US-Vizepräsident Dick Cheney hat die umstrittene Äußerung von Präsident George W. Bush zu militärischer Unterstützung für Taiwan als einen Friedensappell an die chinesische Regierung verteidigt.

US-Vizepräsident Dick Cheney hat die umstrittene Äußerung von Präsident George W. Bush zu militärischer Unterstützung für Taiwan als einen Friedensappell an die chinesische Regierung verteidigt. Bush habe nur deutlich machen wollen, wie ernst es den USA noch immer mit einer friedfertigen Annäherung zwischen Peking und Taipeh sei, sagte Cheney am Freitagabend in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Bush habe diese Haltung der USA bekräftigt, da China in den vergangenen Monaten aufgerüstet und an seiner Küste verstärkt auf Taiwan zielende Raketen postiert habe. Bush hatte am Dienstag gesagt, die USA würden Taiwan bei einer Konfrontation mit China "mit allen notwendigen Mitteln" beistehen. Gleichzeitig bot er Taiwan milliardenschwere Waffenlieferungen an. Die kommunistische Volksrepublik China reagierte "entsetzt" auf die Äußerungen.

In der gespannten Beziehung zwischen beiden Ländern zeichnet sich inzwischen ein weiterer Konflikt ab: Taiwans Präsident Chen Shui-bian soll nach Angaben eines TV-Sender in Taipeh vom Samstag "heimlich" ein US-Transitvisum erhalten. Der Präsident wolle bei einer Lateinamerika-Reise im Mai einen Zwischenstopp in New York und Houston einlegen. Peking betrachtet Taiwan als eine abtrünnige Provinz.

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