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Tarifkonflikt: Kita-Streiks gehen weiter

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen setzen die Erzieher ihre Streiks an kommunalen Kindertagesstätten fort.

Am Mittwoch waren Verhandlungen über einen tariflich geregelten Gesundheitsschutz für die rund 220.000 bei Kommunen angestellten Erzieher und Sozialarbeiter gescheitert. Zudem fordern die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) deutlich mehr Geld für die Beschäftigten - hierüber wurde aber noch nicht gesprochen. Ein Ende des Tarifstreits ist nicht in Sicht.

In Nordrhein-Westfalen sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di am Morgen, dass rund 7200 Mitarbeiter in 320 Einrichtungen und 40 Städten landesweit die Arbeit niedergelegt hätten, um ihre Forderungen nach mehr Gehalt und einem besseren Gesundheitsschutz zu untermauern. In Sachsen sind in den Großstädten Leipzig, Chemnitz und Dresden rund 75 kommunale Kitas und Horte von den Streiks betroffen.

David Groneberg, Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin an der Charité Berlin sagte, der hohe Stresspegel der Erzieher könne zum Burnout-Syndrom oder zu Essstörungen führen. Auch das Risiko, an grippalen Infekten zu erkranken, sei für Erzieher besonders hoch. "Das Immunsystem wird durch kranke Kinder ständig angefeuert", sagte Groneberg.

(cl/ZEIT ONLINE)

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