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Terrorfahndung: Mutmaßlicher Bombenleger gefasst

Die Polizei hat auf dem Kieler Hauptbahnhof einen der mutmaßlichen Bombenleger von Dortmund und Koblenz festgenommen. Nach einem Medienbericht handelt es sich bei dem Mann um einen Libanesen.

Karlsruhe - Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, wurde einer der beiden mutmaßlichen Bombenleger am Kieler Hauptbahnhof festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich bei dem Verdächtigen um einen der beiden Männer, nach denen seit Freitag mit Hilfe von veröffentlichten Videoaufzeichnungen gefahndet werde.

Der Mann werde voraussichtlich am Sonntag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt. Die "Bild am Sonntag" berichtet unterdessen, nach Einschätzung der Behörden sei der Verdacht bestätigt, dass es sich bei den mutmaßlichen Tätern von Dortmund und Koblenz nicht um Einzeltäter, sondern um eine Gruppe mit terroristischem Hintergrund handelt.

Den Aufnahmen zufolge müsse der Verdächtige wenige Minuten nach seiner Abfahrt vom Kölner Hauptbahnhof an der nächsten Haltestelle ausgestiegen und mit einem anderen Nahverkehrszug in den Hauptbahnhof zurückgekehrt sein, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf eine BKA-Analyse. Der Mann, der bei der Abfahrt noch einen schweren Koffer bei sich gehabt habe, sei knapp 30 Minuten später an einem Informationsstand ohne jegliches Reisegepäck gefilmt worden. Der Mann habe sich an dem Schalter offenbar nach Reiseverbindungen erkundigt.

Das BKA schließe aus der Videoaufnahme, dass der Verdächtige offenbar ein Ortsfremder gewesen sei. Bei der Auswertung der Körpermerkmale hätten Spezialisten den Verdacht geäußert, dass der Tatverdächtige aus dem Nahen Osten oder aus Indonesien stamme. Dies habe unter anderem zu Ermittlungen in den Niederlande geführt.

"Focus Online": Festgenommener ist Student aus dem Libanon

Laut "Focus Online" handelt es sich bei dem Festgenommenen offenbar um einen Studenten aus dem Libanon. Der Mann studiere in Kiel und wohne dort in einem Studentenwohnheim. Das Online-Medium beruft sich dabei auf "Ermittlerkreise". Der junge Mann sei aufgrund von Hinweisen eines ausländischen Nachrichtendienstes identifiziert worden. Nach seinem Komplizen, der einen Anschlag auf einen Zug in Richtung Hamm verüben wollte, werde nun mit Hochdruck gefahndet.

"Focus Online" berichtete weiter, der Libanese sei offenbar Mitglied eines islamistischen Netzwerks, das bislang noch nicht enttarnt sei. Die deutschen Sicherheitsbehörden befürchten demnach, dass die Festnahme zu Racheaktionen islamistischer Täter führen könnten. (tso/ddp/AFP)

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