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Terrorismus: 70 Tote bei Kämpfen in Pakistan

Seitdem US-Präsident Bush am Wochenende zu Besuch in Pakistan war, toben im Grenzgebiet zu Afghanistan schwere Kämpfe zwischen Armee und Islamisten. 19 weitere mutmaßliche Extremisten wurden getötet.

Islamabad - Seit Ausbruch der Kämpfe am Samstag starben nach offiziellen Angaben 65 Extremisten und 5 Soldaten. Der Regierungsvertreter in der Region, Zaheerul Islam, sagte am Montag, am Vorabend sei es wieder zu Gefechten gekommen. Die US- Streitkräfte in Afghanistan begrüßten, dass die pakistanischen Truppen in Nord-Wasiristan gegen Extremisten vorgingen.

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf griff unterdessen seinen afghanischen Amtskollegen Hamid Karsai scharf an. Musharraf sagte dem US-Sender CNN sichtlich verärgert, Karsai solle Pakistan keine Lektionen zur Terrorfahndung erteilen. Afghanistan hat Pakistan vorgeworfen, nicht konsequent nach Terrorverdächtigen zu fahnden. Die Regierung in Kabul kritisiert, dass Extremisten von Pakistan aus Ziele in Afghanistan angriffen. Musharraf sagte, die Beziehungen zum Nachbarland seien merklich abgekühlt. Er beschuldigte das Verteidigungsministerium in Kabul der Propaganda gegen Pakistan. Bush hatte Pakistan bei seinem Besuch zu verstärkter Anstrengung im Kampf gegen Terrorismus aufgerufen.

Die Kämpfe in Nord-Wasiristan im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan waren nach Darstellung der Armee am Sonntagabend wieder aufgeflammt, nachdem Extremisten in der Regionalhauptstadt Miran Shah von einem von ihnen besetzten Hotel aus auf Sicherheitskräfte geschossen hätten. Am Montag wurde nach offiziellen Angaben das Haus eines Regierungsbeamten mit Raketen beschossen, dessen junge Tochter bei dem Angriff starb. Zwei Kinder wurden demnach verletzt. (tso/dpa)

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