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Terrorismus: Mutmaßlicher Al-Qaida-Helfer nahe Osnabrück festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag in der Nähe von Osnabrück einen Iraker festnehmen lassen, der Botschaften von Al-Qaida-Anführern per Internet weltweit verbreitet haben soll.

Karlsruhe/Osnabrück - Der 36-jährige Iraker soll seit September 2005 von Deutschland aus Audio- und Videobotschaften von Osama Bin Laden über das Internet weiterverbreitet haben, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Der Beschuldigte Ibrahim R. werde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt.

Bei der Festnahmeaktion wurde die Wohnung des Irakers durchsucht. Der Festgenomme soll "in zahlreichen Fällen" nicht nur Botschaften von Bin Laden, sondern auch von dessen Stellvertreter Ayman Al Sawahiri und von dem im Juni getöteten Al-Qaida-Führer im Irak, Abu Mussab al Sarqawi, über das Internet weltweit verbreitet haben. Der Beschuldigte habe die Al Qaida "in ihren terroristischen Aktivitäten und Zielsetzungen unterstützt".

Haftbefehl bereits im September

Der Bundesgerichtshof hatte bereits am 28. September 2006 Haftbefehl gegen ihn erlassen. Die Verhaftung erfolgte unter Leitung eines Staatsanwaltes der Bundesanwaltschaft durch Beamte des Landeskriminalamtes Niedersachsen.

Zur Aufklärung des Sachverhalts hätten das Niedersächsische Landesamt für Verfassungsschutz, das Landeskriminalamt Niedersachsen und das Bundeskriminalamt maßgeblich beigetragen, betonte Generalbundesanwältin Monika Harms. Mit den Ermittlungen sei weiterhin das Landeskriminalamt Niedersachsen beauftragt. Weitere Einzelheiten zu den Tatvorwürfen könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt werden, hieß es. (tso/AFP)

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