
Chaotische Debatten, Ränkespiele, Extremisten: Vieles an der AfD erinnert an die Anfänge der Grünen, analysiert Christoph Seils. Doch ihren Erfolg sieht er als Folge eines gesellschaftlichen Phänomens.
Chaotische Debatten, Ränkespiele, Extremisten: Vieles an der AfD erinnert an die Anfänge der Grünen, analysiert Christoph Seils. Doch ihren Erfolg sieht er als Folge eines gesellschaftlichen Phänomens.
Beatrix von Storch kämpft gegen staatliche Umerziehung, sexuelle Vielfalt und Werteverlust - vielleicht sogar bald in Brüssel. Bei der Europawahl kandidiert sie auf Listenplatz 4 für die AfD. Dabei ist sie selbst in ihrer eigenen Partei umstritten.
Um ihr Profil zu schärfen, hat die AfD ihre Mitglieder befragt. Eine Mehrheit sieht Deutschland als Einwanderungsland. Außerdem wird die Ehe zwischen Mann und Frau als „familienpolitisch wünschenswert“ betrachtet. Und die „Westbindung“ Deutschlands findet nur eine knappe Mehrheit.
Was ihr Programm betrifft, ließ die AfD bis jetzt vieles im Ungefähren - weshalb sie auch von dem Vorwurf nicht loskam, rechtspopulistisch zu sein. Mit einem Verfahren, das an die Piratenpartei erinnert, sollen die Mitglieder nun entscheiden, wo die Partei steht.
Die AfD spricht sich gegen Mindestlohn und Rente mit 63 aus - dies schade der deutschen Wirtschaft. Und AfD-Chef Lucke sagt: Die Euro-Krise ist längst nicht überwunden - die offiziellen Haushaltszahlen Griechenlands seien manipuliert.
Die AfD will sich nach rechtsaußen abgrenzen. Gegen Benjamin Nolte, einen Ex-Burschenschafter mit Verbindungen ins rechtsextreme Milieu, ist trotzdem kein Parteiausschlussverfahren geplant. AfD-Chef Bernd Lucke sagt: Manche Mitglieder sähe die Führung lieber nicht in der Partei.
Jetzt gibt es auch noch die „Liberalen in der AfD“: Marcus Pretzell, der vom AfD-Bundesvorstand kürzlich eine Verwarnung kassierte, hat zusammen mit anderen Ex-FDP-Mitgliedern ein Papier vorgelegt. Darin wird die Abschaffung des staatlichen Geldmonopols gefordert und gegen „Klimahysterie“ gewettert.
Ob Marine Le Pen in Frankreich oder Geert Wilders in den Niederlanden: Eine generell vorhandene EU-Skepsis dient Europas Populisten als Modernisierungsstrategie. Weil die etablierten Kräfte das Feld räumen, stoßen Parteien wie der Front National in die Mitte vor.
Vorwürfe, Rücktritte, Verwarnungen: AfD-Parteichef Bernd Lucke bekommt Gegenwind aus NRW - und die Vorwürfe, die AfD grenze sich nicht klar genug nach rechts ab, belasten auch weiterhin die Partei.
Wie man sich größtmögliche Aufmerksamkeit verschafft und sogar AfD-Chef Bernd Lucke die Schau stiehlt, wissen die „Jungen Alternativen“, die Jugendorganisation der AfD. Jetzt hatten sie Besuch von einem rechtspopulistischen Polterer aus Großbritannien.
Wer ist die AfD wirklich und was will sie? Alte Männer, die immer Recht haben wollen? Oder doch nur ein großes Missverständnis? Wir haben die Resonanz auf den Bundesparteitag für Sie ausgewertet.
Die AfD ist inzwischen ein erstaunlich stabiles Gebilde und sie weiß programmatisch ziemlich genau, wo sie in Zukunft stehen wird. Irgendwo neben der Union wird es sein. Auch wenn sie das nicht immer sagen mag.
Der zweite Bundesparteitag der Alternative für Deutschland wird zur Probe für ihren Sprecher Bernd Lucke. Seine Alleingänge waren im Vorfeld stark kritisiert worden. Mit Anti-Euro-Tönen und Medienschelte kann er die Partei-Mitglieder wieder für sich gewinnen.
Zum Bundesparteitag der AfD in Erfurt wird Parteisprecher Bernd Lucke vorgeworfen, er wolle die AfD allzu autoritär führen. Für Unruhe sorgen auch Berichte, die Partei werde von christlichen Fundamentalisten unterwandert.
AfD-Chef Bernd Lucke sprach bei den „Berliner Wirtschaftsgesprächen“. Dem SPD-Abgeordneten Lars Oberg war das zu viel: Er trat aus dem Verein aus, dem an führender Stelle auch Thilo Sarrazin angehört. Die AfD dagegen lobt die „mutige Haltung der Veranstalter“
Die Bayern haben ihn erfunden. Schon vor Jahrhunderten. Wo damals über Preise von Vieh und den Sinn bayerisch-königlicher Politik diskutiert wurde, trafen sich am Mittwoch Politikprominenz und Basis. Lesen Sie hier, was im Süden der Republik passierte.
AfD-Pressesprecherin Dagmar Metzger galt als Kopf der Liberalen in der Partei. Jetzt, zweieinhalb Wochen vor dem Europawahlparteitag, tritt sie zurück. Der Schritt kann auch als Signal der Resignation gegenüber den eher Nationalkonservativen in der AfD gewertet werden.
AfD-Chef Bernd Lucke sorgte für einen Eklat bei Michel Friedman. Erbost verließ er das Studio. Lucke verwahrte sich dagegen, dass der AfD-Kandidatin Beatrix von Storch Rassismus unterstellt wurde - offenbar wusste er nicht, dass ein von Friedman angeführtes Zitat gar nicht von ihr stammte.
Einen Tag nach dem Votum in der Schweiz für eine Beschränkung der Einwanderung stellt die AfD Forderung nach einem ähnlichen Modell für Deutschland. Außerdem sollte es nach Meinung der Europakritiker auch bei uns Volksabstimmungen geben.
Mit „Mut zu D-EU-tschland“: Die Alternative für Deutschland will keine Anti-Euro-Partei mehr sein. Denn ihrem Gründungsthema traut sie nicht mehr viel zu.
CSU und AfD rüsten sich für die Wahlen im Mai und bekräftigen ihre EU-Kritik. Gegen den Vorwurf des Rechtspopulismus wehren sie sich aber vehement. Vom Euro war nur noch am Rande die Rede.
Die AfD bestimmt am Wochenende ihre Liste für die Europawahl. Erstmals melden sich liberale Mitglieder zu Wort. Ihnen passt vor allem der gesellschaftspolitische Kurs der Euro-Kritiker nicht.
Ex-BDI-Chef Henkel will bei Europawahl antreten. Die AfD sieht er als "liberalste aller Parteien". Parteichef Bernd Lucke allerdings gefällt diese Wortwahl nicht ganz.
Hitzlsperger hat die verklemmte Debatte um Homosexualität wieder auf volle Umdrehungszahl gebracht, schreibt unser Autor Bernd Matthies. Lächerlich findet er aber nicht nur die Äußerungen von AfD-Chef Bernd Lucke - sondern auch all jene, die jetzt so tun, als könne man sich als Hetero nicht mehr auf der Straße blicken lassen.
Auf dem Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) sollte eigentlich die Zukunft der Partei diskutiert werden. Doch Chef Bernd Lucke nutzte die Gelegenheit um Thomas Hitzlspergers Coming-Out zu kritisieren.
Sie ist die große Unbekannte bei der Europawahl in diesem Jahr: die Alternative für Deutschland. Euro-Befürworter zittern vor einem Erfolg der Partei, die momentan in bundesweiten Umfragen bei vier Prozent liegt. Doch momentan kämpft die AfD vor allem mit Personalquerelen.
Im Mai kommenden Jahres will die AfD ins Europaparlament einziehen. Aber ein Selbstläufer ist dies nicht. Über die Zukunftschancen der Eurogegner entscheiden auch die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD.
Die islamkritische Partei „Die Freiheit“ will ihre Arbeit weitgehend einstellen - und verweist stattdessen auf die Alternative für Deutschland. AfD-Chef Bernd Lucke zeigt sich darüber nicht erfreut - inzwischen plädiert er sogar für einen Aufnahmestopp. Doch etwa 500 Mitglieder der Anti-Islam-Partei sind inzwischen schon bei der AfD eingetreten.
Die AfD gibt sich nach der Bundestagswahl selbstbewusst und fasst nun die Europa- und Landtagswahlen im nächsten Jahr ins Auge. Unklar ist aber, ob Parteichef Bernd Lucke antreten wird.
Abtritte bei den Grünen, Herantasten der CDU an die große Koalition und die SPD gibt sich unbeeindruckt von den Avancen Merkels. In unserem Live-Blog können Sie die Ereignisse des Tags nach der Bundestagswahl nachlesen.
In der Nacht bestätigte der Bundeswahlleiter den Unionssieg und die Wahlpleite der FDP. In Hessen schafften es die Liberalen doch noch in den Landtag. Aber für Schwarz-Gelb reicht es nicht. Hier unser Live-Blog zur Wahl zum Nachlesen.
Die AfD ist ein Gewinner der Wahl
Die „Alternative für Deutschland“ punktete mit dem Euro-Thema, und sie ist auch Heimat für Konservative. Doch trotz eines guten Ergebnisses in ihrer ersten Bundestagswahl, ist die Zukunft der Partei ungewiss.
Verbindungen zu Rechtspopulisten und dubiose Geldtransfers der Kandidatin Beatrix von Storch machen der „Alternative für Deutschland“ zu schaffen. Sollte sie am Sonntag an der Fünfprozenthürde scheitern, bliebe die Europawahl.
Die AfD will keine Protestpartei sein - doch am Ende könnten die Wähler sie dazu machen. Denn das Gefühl der Ohnmacht ist groß in diesem Wahlkampf. Sollte die AfD erfolgreich sein, könnte am Ende auch die Stigmatisierung durch die politische Konkurrenz dafür verantwortlich sein.
Die AfD will keine Protestpartei sein – doch am Ende könnten die Wähler sie dazu machen
„Einwanderung ja. Aber nicht in unsere Sozialsysteme“: Mit diesem Slogan wirbt die „Alternative für Deutschland“ auf Wahlplakaten - doch mindestens zwei Landesverbände wollen den Spruch nicht plakatieren. Innerhalb der Partei wird über rechtsextreme Ressentiments diskutiert - und Abgrenzungsprobleme nach rechts.
Die Meinungen in der Partei gehen zum Teil völlig auseinander. Dennoch reden die Wahlkämpfer der Alternative für Deutschland (AfD) vom Einzug in den Bundestag. Dabei gibt es heftige interne Konflikte.
Nach Angriffen von Linksextremisten auf die AfD wollen einige in der Partei die Vorfälle für den Wahlkampf nutzen. Denn der Durchbruch ist der eurokritischen Partei vier Wochen vor der Bundestagswahl bisher nicht gelungen. Meinungsforscher sind sich uneins darüber, wie groß das Potenzial der Partei überhaupt ist.
Linksextreme haben in Bremen den Chef der euro-kritischen „Alternative für Deutschland“ angegriffen. Bernd Lucke sprach anschließend von "Schlägertruppen wie in der Weimarer Republik". Sehen Sie hier auch das Video von dem Vorfall.
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