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Thema

Große Koalition

SPD-Chef Sigmar Gabriel auf dem Bundesparteitag in Leipzig.

Die Sozialdemokraten wollen doch keine rot-rot-grüne Koalition ausschließen. Doch über die erste Annäherung hinaus sind die alten Wunden zwischen SPD und der Linken nicht verheilt. Nun muss die Linkspartei zeigen, dass sie für eine Regierungsbildung bereit wäre.

Von Christoph Seils
Die Chefs müssen mit ran. Sigmar Gabriel und Angela Merkel sind in der großen Runde mit dabei.

Bei den Koalitionsverhandlungen streiten SPD und Union, der CSU-General mahnt die Sozialdemokraten - und auch CDU und CSU zanken sich. Dabei will die große Runde heute einige wichtige Themen abschließen.

Von
  • Ruth Ciesinger
  • Christian Tretbar
Deutschlands größte Kulturbaustelle: der Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Laut Bundestagsbeschluss wird er überwiegend vom Bund finanziert. Kostenpunkt derzeit: 590 Millionen Euro.

Die Arbeitsgruppe Kultur der Großen Koalition hat getagt und demonstriert Einigkeit. Kein Wunder, denn bei der Kultur gibt es zwischen Union und SPD ohnehin kaum Dissens. Und Berlin kann sich freuen: Für die Kulturbaustellen der Hauptstadt soll mehr Geld vom Bund her.

Von Christiane Peitz
Der Reichstag in Berlin.

Eine sehr große Koalition zieht vielfältige Probleme für die Glaubwürdigkeit des parlamentarischen Systems nach sich. So muss geklärt werden, wie künftig die vergleichsweise kleine Opposition ihre Rolle im Geiste der Verfassung spielen kann. Das bisherige Regelwerk reicht dazu nicht aus.

Von Gerd Appenzeller

„Große Koalition, kleine Münze“ vom 27. September Den Vorschlägen von Lutz Haverkamp zu einem überwölbenden Projekt und umfassenden Reformen in der Sozialpolitik und Steuersystem kann man nur zustimmen.

W ie viele Jahre zehrt diese alltägliche Ungerechtigkeit nun schon am Gewissen der Deutschen: Da geht man von morgens bis abends zur Arbeit, leistet etwas und muss sich dann doch am Monatsende beim Sozialamt melden, um Stütze zu beantragen. Das darf nicht so bleiben, fordert die SPD seit langem.

Von Antje Sirleschtov
Für welchen Koalitionspartner sich Merkel anschließend entscheidet, ist weiter offen.

Weil Zukunftsangst die Parteien lähmt, scheint die Große Koalition für alle die bequemste Lösung zu sein. Mit Schwarz-Rot lässt sich der Status quo konservieren. Die machtpolitischen Weichen im Parteiensystem könnten derweil woanders gestellt werden.

Von Christoph Seils
Angela Merkel und Sigmar Gabriel - wer behält im Sondierungspoker die Nerven?

Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün? Deutschland sucht eine neue Regierung. Es geht um Macht, um Posten und um Deutungshoheit. Weil viel auf dem Spiel steht, wird getrickst, getäuscht, geblufft. Denn die Parteien wissen: Jetzt werden auch die entscheidenden strategischen Fehler gemacht.

Von Christoph Seils
Viel Stress auf Station. Am Dienstag protestierten Schwestern und Pfleger mit allerlei Plakaten auf der Wiese vor dem Reichstag.

Am Dienstag haben in Berlin wieder Schwestern und Pfleger demonstriert - diesmal vor dem Reichstag und der CDU-Zentrale. Dort überreichten sie Unterschriften für mehr Personal in den Kliniken. Die Kampagne läuft schon ein Weile, könnte während der Koalitionsverhandlungen aber an Dynamik gewinnen. Mit dabei sind vor allem Pflegekräfte aus der Charité und von Vivantes.

Von Hannes Heine
Sigmar Gabriel und Angela Merkel reichen sich die Hände

Es gibt keine Naturgesetze in der Politik. Etwa eines, nach dem die SPD aus der großen Koalition automatisch wie ein gerupftes Huhn heraushumpeln muss. Was kann die SPD dieses Mal besser machen?

Von Antje Sirleschtov

Wahlsplitter Demokratie ist kein Fußballspiel, und die Rücktritte bei den Grünen nach geringen Wahleinbußen sind unverständlich und letztlich Betrug am Wähler. Ein Fünftel der Grünen-Wähler aus 2009 haben sich dieses Mal für eine andere Partei entschieden, wie die Wählerwanderung zu den Linken bis zur FDP zeigen.

Wer säße drin nach Neuwahlen?

Umfrage: 58 Prozent der Deutschen fänden Schwarz-Rot gut. Die erste Nachwahlbefragung zeigt auch: Baldige Neuwahlen würden allein CDU und CSU nützen. Die Stimmung für die Grüne ist ungünstig - die FDP ist vorläufig abgemeldet.

Von Albert Funk

Am Wahlsonntag zeigte Klaus Wowereit als Vize-Chef der SPD noch einmal auffällig Präsenz. Aber ein Job in der Bundespolitik ist nicht frei

Von Ulrich Zawatka-Gerlach
Auch Frankreichs Staatschef Francois Hollande weiß, dass die Europapolitik in den kommenden Jahren wesentlich von Angela Merkel abhängt.

Nach dem Sieg der Union bei der Bundestagswahl hoffen viele Brüsseler Diplomaten auf eine Große Koalition. Durch das Aus für die FDP könne die europäische Zusammenarbeit vereinfacht werden. Viel ändern werde sich dennoch nicht, heißt es in Brüssel.

Von Christopher Ziedler
Bundeskanzlerin Angela Merkel steht im Zenit ihrer Macht.

Angela Merkel hat am Wahlabend triumphiert. Ihr Name wird künftig in einem Atemzug mit Konrad Adenauer und Helmut Kohl genannt werden. Doch was sie will, ist unklar. Auch ein Mehrheitsbeschaffer ist nicht in Sicht.

Von Christoph Seils
Eigentlich schien alles nach Plan gelaufen zu sein, doch Bundeskanzlerin Angela Merkel wird fünf vor zwölf nochmal nervös.

"Angela Merkel gewinnt so oder so", dieser Satz beschrieb lange Zeit den Wahlkampf der Kanzlerin und ihrer Partei. Was viele Bürger erwarten, ist kurz vor der Wahl keine Gewissheit mehr für die Amtsinhaberin. Auf den letzten Metern muss Angela Merkel doch noch bangen.

Tausende Menschen bei Wahlkampfauftritten in PotsdamMerkel: CDU hat keine Stimmen an die FDP zu verschenkenGabriel: Absage an rot-rot-grüne Experimente Gysi: Nach der Wahl kann man nichts ausschließen

Von Thorsten Metzner
Konkurrenten. Wahlplakate von der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel über dem des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.

Droht Deutschland eine Große Koalition? Ganz unwahrscheinlich ist das im Moment nicht, und offenbar hätte auch knapp ein Viertel aller deutschen Wähler nichts dagegen. Doch das wäre nicht gut für dieses Land - aus mehreren Gründen.

Von Christoph Seils

Seit dem Urteil gegen Silvio Berlusconi sind zehn Tage verstrichen. Aber der alte Mann sperrt sich gegen den Abtritt. Und Italien erlebt erneut, dass es von ihm ins Chaos geführt wird. „Haltet euch bereit für alles“, lautet die Devise in den Parteien. In allen.

Von Paul Kreiner
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