Die Finanzierung des Krippen-Ausbaus lässt weiter auf sich warten. Familienministerin von der Leyen wird am Montag im Koalitionsausschuss nicht wie ursprünglich geplant einen Finanzierungsplan vorlegen.
Karin Prien
Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas fordert eine Rücknahme der Unternehmensteuerreform
Bei den deutschen Bischöfen gewinnen konservative Papstfreunde immer mehr an Einfluss
Das Diakonische Werk hat Bischof Walter Mixa scharf angegriffen. Seine Position bleibt selbst in der katholischen Kirche umstritten.
Hannover - In der Debatte um die Pläne von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zum Ausbau von Krippenplätzen gibt es nun auch Streit zwischen den beiden großen Kirchen. Die hannoversche Landesbischöfin, Margot Käßmann, wies die neuerliche Kritik des katholischen Bischofs von Augsburg, Walter Mixa, an der Politik der Familienministerin als ignorant und beleidigend zurück.
Die katholischen Bischöfe sehen in den Plänen von Familienministerin von der Leyen zur Kinderbetreuung weiter eine Benachteiligung der klassischen Familie. Kritik gab es dagegen für den umstrittenen Bischof Mixa.
Bischof Mixa findet, dass Familienministerin Ursula von der Leyen den Willen der Eltern und das Wohl der Kinder missachtet. Weil sie einseitig auf mehr staatliche Betreuungsplätze setze, würden Familien benachteiligt, die ihre Kinder lieber selbst betreuen.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat Familienministerin Ursula von der Leyen erneut scharf angegriffen. Die Politik der Ministerin sei "zutiefst unsozial und familienfeindlich".
Zustimmung zur Kanzlerin stark wie nie zuvor / Union profitiert vom Aufschwung der Chefin aber nicht
Die Bundesregierung will über ihren Finanzanteil am Ausbau der Kleinkinderbetreuung erst in diesem Sommer zusammen mit den Beratungen über den Bundeshaushalt 2008 entscheiden.
Bund, Länder und Kommunen haben sich auf eine Verdreifachung der Krippenplätze geeinigt. Der Streit um die Finanzierung ist damit aber nicht vom Tisch.
Es war ein guter Tag, nicht nur für Ursula von der Leyen. Dass sich die Familienministerin mit Ländern und Kommunen nun auf dreimal so viele Betreuungsplätze für Kleinkinder bis zum Jahr 2013 verständigt hat, hilft auch vielen Eltern bei ihrer Entscheidung für oder gegen außerhäusliche Berufstätigkeit.
Betreuungsangebot für jedes dritte Kind bis 2013 Kein Rechtsanspruch / Finanzfragen ungeklärt
Bis 2013 sollen 35 Prozent aller Kleinkinder in Deutschland ein Betreuungsabgebot erhalten; die Zahl der Plätze wird auf 750.000 aufgestockt. Die Familienministerin fühlt sich damit als Gewinnerin des "Krippengipfels".
35 Prozent aller Kleinkinder unter drei Jahren sollen einem Kompromiss von Bund, Ländern und Gemeinden zufolge künftig einen ganztätigen Krippenplatz zur Verfügung gestellt bekommen.
Die Familienminister von Bund und Länder treffen sich heute, um über den Ausbau der Kleinkinder-Betreuung zu beraten. Schon im Vorfeld gibt es Streitereien um die Finanzierung. Familienministerin von der Leyen warnte vor weiteren Verzögerungen.
NRW und Saarland verweisen auf Nachholbedarf. Heute Treffen mit Familienministerin Leyen
Wenn Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zum Bund-Länder-Spitzengespräch nach Berlin lädt, geht es vor allem um zwei Fragen: die weitere Aufstockung des Betreuungsangebots für Kleinkinder über die bisherigen Beschlüsse hinaus - und die Finanzierung.
Unmittelbar vor der Krippenkonferenz hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen Ausbau der Betreuungsplätze für Kleinkinder stark gemacht. Über Kosten und Finanzierung wird noch gestritten.
CSU-Generalsekretär Söder über Stoiber, Ho Chi Min und die Werte einer Volkspartei
Berlin - Deutschland muss sich aus Sicht von Angela Merkel (CDU) mehr an den Bedürfnissen von Kindern orientieren. „Wir brauchen natürlich auch mehr Kinderbetreuungseinrichtungen“, sagte die Kanzlerin in ihrer wöchentlichen Internetvideobotschaft.
Die Städte dürfen auf den Kosten für Krippenplätze nicht sitzen bleiben Von Stephan Articus
Von Robert Birnbaum
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat ein Problem. Der Bundesetat ist noch lange nicht saniert, und doch hoffen viele Minister im kommenden Jahr auf mehr Geld.
Kaum jemand spricht so offen über seine Krankheit, über das eigene Sterben, das ihm keine Angst bereitet, und über ein Leben nach dem Tode, das er ganz sicher erwartet. Ernst Albrecht, der frühere niedersächsische Ministerpräsident, hat jetzt in einem „Stern“-Interview auch von den Problemen seines Alterns gesprochen, von seiner Vergesslichkeit, von der Einsamkeit im großen Anwesen in Burgdorf-Beinhorn, einem Dorf nahe Hannover.
Die Berater von Ministerin von der Leyen stellen die staatliche Familienförderung auf den Prüfstand
Eine amerikanische Studie hat den Lohn für Hausfrauen berechnet. Was wäre angemessen?
Nach der SPD will nun auch Bildungsministerin Schavan den Bafögsatz im Jahr 2008 erstmals wieder anheben. Auch die Elternfreibeträge sollen erhöht werden.
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will den geplanten massiven Ausbau der Krippenplätze über das allgemeine Steueraufkommen finanzieren. Eine Umschichtung von Familienleistungen lehnte sie erneut ab.
Länder wollen zum Krippenausbau Geld vom Bund – was sie damit machen, möchten sie selbst entscheiden
Berlin - So schnell ist Ursula von der Leyen vermutlich noch nie vor Journalisten weggelaufen wie an diesem Montag nach dem CDU-Präsidium. Man hört nur ein „Ich will rasch …“, dann ist die Familienministerin schon im Sprint draußen vor der Tür des Konrad-Adenauer-Hauses.
In der Debatte um die Schaffung von Krippenplätzen steht die Finanzierung immer mehr im Vordergrund. Die SPD kritisierte die vagen Äußerungen von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vom Wochenende.
Berlin - Das Familienbild der Union hat sich nach Ansicht der früheren Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) radikal verändert. Seit die Union mit Ursula von der Leyen (CDU) die Familienministerin stelle, würden Positionen, die früher abgelehnt wurden, auf einmal unterstützt.
Die Hausfrau gilt gesellschaftlich nichts mehr
Ex-Familienministerin Renate Schmidt nennt die Zweifel von Unionspolitikern am Ziel von 750.000 Krippenplätzen "bescheuert". Die Modernisierung des Familienbildes der Union nutze dem ganzen Land.
Berlin - Die Junge Union (JU) hat die familienpolitische Debatte in CDU und CSU kritisiert. „Wenn in der Union nur Ältere diese Diskussion führen, geht das an der Wirklichkeit etwas vorbei“, sagte JU-Chef Philipp Mißfelder dem Tagesspiegel.
CSU-Chef Edmund Stoiber stellt das Ziel von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht mehr in Frage, für jedes dritte Kleinkind einen Betreuungsplatz anzubieten.
Blumen und Reden zum Frauentag / Stadtwerke spendeten für Frauenzentrum
Leyen soll die CDU für junge Frauen wählbar machen – Kauder den soliden Konservativen geben
Der unionsinterne Streit um die Kinderbetreuung belastet offenbar das Verhältnis zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Unionsfraktionschef Volker Kauder. Merkel unterstützt die Pläne für mehr Kita-Plätze.