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Thema

Karin Prien

Die Finanzierung des Krippen-Ausbaus lässt weiter auf sich warten. Familienministerin von der Leyen wird am Montag im Koalitionsausschuss nicht wie ursprünglich geplant einen Finanzierungsplan vorlegen.

Hannover - In der Debatte um die Pläne von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zum Ausbau von Krippenplätzen gibt es nun auch Streit zwischen den beiden großen Kirchen. Die hannoversche Landesbischöfin, Margot Käßmann, wies die neuerliche Kritik des katholischen Bischofs von Augsburg, Walter Mixa, an der Politik der Familienministerin als ignorant und beleidigend zurück.

Die katholischen Bischöfe sehen in den Plänen von Familienministerin von der Leyen zur Kinderbetreuung weiter eine Benachteiligung der klassischen Familie. Kritik gab es dagegen für den umstrittenen Bischof Mixa.

Bischof Mixa findet, dass Familienministerin Ursula von der Leyen den Willen der Eltern und das Wohl der Kinder missachtet. Weil sie einseitig auf mehr staatliche Betreuungsplätze setze, würden Familien benachteiligt, die ihre Kinder lieber selbst betreuen.

Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat Familienministerin Ursula von der Leyen erneut scharf angegriffen. Die Politik der Ministerin sei "zutiefst unsozial und familienfeindlich".

Es war ein guter Tag, nicht nur für Ursula von der Leyen. Dass sich die Familienministerin mit Ländern und Kommunen nun auf dreimal so viele Betreuungsplätze für Kleinkinder bis zum Jahr 2013 verständigt hat, hilft auch vielen Eltern bei ihrer Entscheidung für oder gegen außerhäusliche Berufstätigkeit.

Bis 2013 sollen 35 Prozent aller Kleinkinder in Deutschland ein Betreuungsabgebot erhalten; die Zahl der Plätze wird auf 750.000 aufgestockt. Die Familienministerin fühlt sich damit als Gewinnerin des "Krippengipfels".

Die Familienminister von Bund und Länder treffen sich heute, um über den Ausbau der Kleinkinder-Betreuung zu beraten. Schon im Vorfeld gibt es Streitereien um die Finanzierung. Familienministerin von der Leyen warnte vor weiteren Verzögerungen.

Wenn Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zum Bund-Länder-Spitzengespräch nach Berlin lädt, geht es vor allem um zwei Fragen: die weitere Aufstockung des Betreuungsangebots für Kleinkinder über die bisherigen Beschlüsse hinaus - und die Finanzierung.

Berlin - Deutschland muss sich aus Sicht von Angela Merkel (CDU) mehr an den Bedürfnissen von Kindern orientieren. „Wir brauchen natürlich auch mehr Kinderbetreuungseinrichtungen“, sagte die Kanzlerin in ihrer wöchentlichen Internetvideobotschaft.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat ein Problem. Der Bundesetat ist noch lange nicht saniert, und doch hoffen viele Minister im kommenden Jahr auf mehr Geld.

Kaum jemand spricht so offen über seine Krankheit, über das eigene Sterben, das ihm keine Angst bereitet, und über ein Leben nach dem Tode, das er ganz sicher erwartet. Ernst Albrecht, der frühere niedersächsische Ministerpräsident, hat jetzt in einem „Stern“-Interview auch von den Problemen seines Alterns gesprochen, von seiner Vergesslichkeit, von der Einsamkeit im großen Anwesen in Burgdorf-Beinhorn, einem Dorf nahe Hannover.

Von Klaus Wallbaum

Länder wollen zum Krippenausbau Geld vom Bund – was sie damit machen, möchten sie selbst entscheiden

Von Antje Sirleschtov

Berlin - So schnell ist Ursula von der Leyen vermutlich noch nie vor Journalisten weggelaufen wie an diesem Montag nach dem CDU-Präsidium. Man hört nur ein „Ich will rasch …“, dann ist die Familienministerin schon im Sprint draußen vor der Tür des Konrad-Adenauer-Hauses.

In der Debatte um die Schaffung von Krippenplätzen steht die Finanzierung immer mehr im Vordergrund. Die SPD kritisierte die vagen Äußerungen von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vom Wochenende.

Berlin - Die Junge Union (JU) hat die familienpolitische Debatte in CDU und CSU kritisiert. „Wenn in der Union nur Ältere diese Diskussion führen, geht das an der Wirklichkeit etwas vorbei“, sagte JU-Chef Philipp Mißfelder dem Tagesspiegel.

Der unionsinterne Streit um die Kinderbetreuung belastet offenbar das Verhältnis zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Unionsfraktionschef Volker Kauder. Merkel unterstützt die Pläne für mehr Kita-Plätze.

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