Ohne mehr Klarheit über die russischen Pläne zur Raketenabwehr, ging der Nato-Russland-Rat am Freitag zu Ende. Das Thema sei nur am Rande behandelt worden, sagte der russische Verteidigungsminister Igor Sergejew in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär George Robertson.
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Deutschland soll nach den Plänen von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping bis 2006 seinen Rückstand zu den Nato-Partnern hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeit aufholen. Bei der Frühjahrstagung der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel räumte er ein: "Wir sind leider nicht mehr voll bündnisfähig und noch nicht europafähig.
Spektakuläre Ergebnisse, das wusste man schon vorher, waren von der gestern beendeten Visite Wladimir Putins in Italien, der ersten im Ausland seit seiner Amtseinführung als neuer russischen Präsident, nicht zu erwarten. Dass es dennoch wichtige Resultate gab, wird derzeit noch lieber hinter vorgehaltener Hand kolportiert und schon gar nicht in Comuniques mitgeteilt.
Kann Gerhard Schröder staunen? Staunen über die Zeit, die Wunden heilt und stille Wunder möglich macht?
Gerhard Schröder kann bei seinem Besuch ab Montag im Baltikum mit einem großen Bahnhof rechnen. Denn die offizielle dreitägige Visite des Bundeskanzlers lässt Estland, Lettland und Litauen auf eine Beschleunigung der Integration in die westlichen Organisationen hoffen.
Wladimir Putin ist einfach schneller. Entschlossener.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat erneut an US-Präsident Bill Clinton appelliert, im transatlantischen Raketenstreit Rücksicht auf die europäischen Bedenken zu nehmen. Das geplante amerikanische Nationale Raketenabwehrsystem (NMD) werde internationale Auswirkungen haben, sagte Schröder am Freitag anlässlich der Verleihung des diesjährigen Karlspreises an Clinton in Aachen.
"Unfair", sagt Klaus Naumann, wäre es, die Verantwortung für Fehlentwicklungen in der Sicherheitspolitik allein der heutigen Bundesregierung anzulasten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr eingeladen, um eine Studie zur Zukunft der deutschen Streitkräfte vorzustellen.
In Berlin treffen sich 15 "fortschrittliche Regierungschefs", wie sie sich in den Dokumenten nennen - wozu? Bill Clinton erhält in Aachen den Karlspreis für Verdienste um die europäische Einigung - für welche?
Das Kommunique, mit dem die 14 Regierungschefs am Samstag vor die Öffentlichkeit gehen, wird ein Dokument schöner Hoffnungen sein. Für die künftigen Generationen des 21.
Sie treffen sich oft, auf EU-Konferenzen, im Rahmen von G 8 oder Nato, aber Zeit haben sie nie. Der Tony, der Bill, der Gerhard, der Lionel.
Das Treffen der Nato-Außenminister in Florenz wird auf der anderen Seite des Atlantiks aufmerksam, von manchen gradezu misstrauisch verfolgt: In Washington nämlich sind die Sicherheits-Experten über die Absichten und Ziele ihrer europäischen Bündnispartner geteilter Meinung: Werden die Bemühungen der Europäischen Union, zu einer eigenständigen, "europäischen Sicherheitsidentität" zu finden, zur Lockerung der transatlantischen Bindungen führen und die Allianz schwächen?Die europäischen Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen in Helsiniki im Dezember vergangenen Jahres die ersten Weichen für eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik gestellt: Sie haben den Aufbau einer eigenständigen europäischen Eingreiftruppe zur Krisenbewältigung beschlossen.
US-Außenministerin Madeleine Albright hat stärkeres Engagement der Europäer im Kosovo angemahnt. Bei der Entsendung von Polizisten in das Kosovo gebe es weiter Defizite, sagte Albright.
An der Nordostflanke der Nato bahnt sich ein brisanter Konflikt zwischen zwei neuen Verbündeten an: zwischen Tschechien und Polen. Es ist eine Spionageaffäre, die hinter den Kulissen und trotz der offiziellen Beteuerungen beider Seiten, die bilateralen Beziehungen seien "überdurchschnittlich gut", seit einiger Zeit schwelt.
Peter Zadek über kriegerische Politiker, schaurige Jungregisseure - und warum "Hamlet" beim Theatertreffen fehltPeeter Zadeck gehört mit Peter Stein und Michael Grüber zu den bedeutendsten deutsch Theaterregisseuren. Seine Shakespeare- und Tschechow-Inzenierungen haben, neben Aufsehen erregenden Uraufführungen von Zeitstücken, Geschichte gemacht.
Und wieder ein Triumphzug. Joschka Fischer, der Grüne und Ex-Demonstrant gegen US-Raketen, erntete abermals Applaus bei seiner jüngsten Amerika-Reise.
Andrius Kubilius spricht selbstbewusst über sein Land. Dass Litauen bei der Einführung der Marktwirtschaft und der EU-Annäherung hinter den beiden anderen baltischen Republiken zurückbleibe, dass sei ein überholtes Image, sagt der 43-jährige Regierungschef im Gespräch mit dem Tagesspiegel.
Bei einer militärischen Zeremonie hat am Mittwoch in der belgischen Stadt Mons US-Luftwaffengeneral Joseph W. Ralston (56) den Posten des Nato-Oberbefehlshabers in Europa von seinem Landsmann und Vorgänger Wesley Clark (55) übernommen.
Ist das nicht Irrsinn? Zehn Jahre nach Ende des Kalten Kriegs droht ein neuer atomarer Rüstungswettlauf.
Weitaus geringere Beteiligung an der Traditionsdemo als 1999Tobias Arbinger Am traditionellen Ostermarsch durch die Berlin Innenstadt haben sich gestern Nachmittag weitaus weniger Menschen beteiligt als vor einem Jahr - damals rührte die Bundeswehrbeteiligung am Kosovo-Krieg die Menschen auf. Etwa 1500 Menschen beteiligten sich nach einer Zählung der Veranstalter an der Demo von der neuen Wache zum Brandenburger Tor über die Behrenstraße zum Roten Rathaus, wo es abschließend eine Kundgebung gab.
Eines der letzten auschließlich von Serben bewohnten Dörfer im Kosovo ist mit Granaten beschossen worden. Wie ein Sprecher der Friedenstruppe Kfor am Sonntag mitteilte, wurde bei dem Vorfall am Sonnabendabend in Gorazdevac im Norden der Provinz niemand verletzt.
Bei neuen heftigen Zusammenstößen zwischen Serben und Kfor-Soldaten sind im Kosovo mindestens 27 Menschen verletzt worden. Nach Angaben der US-Streitkräfte von Mittwoch kam es nach der Festnahme eines Serben wegen illegalen Waffenbesitzes am Vortag zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen, bei denen elf amerikanische und ein polnischer Kfor-Soldat sowie ein Dolmetscher verwundet wurden.
Vor einem Jahr begann die Nato Luftangriffe auf Jugoslawien. Halten die damaligen Rechtfertigungen heute einer Überprüfung stand?
Der Oberrealo, der heimliche Vorsitzende, der die Grünen lenken möchte - Joschka Fischers Bild wird dominiert von seinem Auftreten als Parteipolitiker. Das verdeckt den Blick auf seine Außenpolitik.
Nach der Explosion einer Handgranate haben Soldaten der Kosovo-Schutztruppe Kfor in der geteilten Stadt Kosovska Mitrovica am Montag sechs Menschen festgenommen. Die Granate detonierte kurz vor Beginn einer Ausgehsperre am späten Sonntagabend im überwiegend serbischen Stadtteil Kleinbosnien, wie ein Nato-Sprecher mitteilte.
Die bewaffnete Intervention der Nato auf dem südlichen Balkan sollte nicht nur die Menschenrechte wiederherstellen; sie war gleichzeitig auch der erste Probelauf der neuen Nato-Strategie. Sie wurde zwar erst im April 1999 in Washington verkündet, gab aber schon das Script der Aktion ab.
Rudolf Bindig gefällt der Satz. Er hat ihn selbst kreiert.
Pazifisten haben doch Recht: Kriege lösen keine Probleme. Vor einem Jahr, am Abend des 23.
Ungeachtet wiederholter Nato-Drohungen mit einem militärischen Eingreifen setzten Truppen des jugoslawischen Präsidenten Milosevic im Frühjahr 1999 die Vertreibung der Kosovo-Albaner fort. Als am 23.
Klaus Naumann (60). Der Ex-Generalinspekteur der Bundeswehr war bis Mai 1999 Chef des Nato-Militärausschusses.
Panzerbrechende Munition enthielt abgereichertes Uran - Kritik von UN-MenschenrechtsbeauftragtenJan Dirk Herbermann Auf dieses Eingeständnis musste die Uno lange warten: Der Generalsekretär der Nato, Lord Robertson, hat in einem Brief an Uno-Generalsekretär Kofi Annan den Einsatz von abgereichertem Uran (Depleted Uranium) während des Kosovo-Krieges zugegeben.Experten hatten schon lange einen entsprechenden Verdacht gehegt.
Eine neue Weltordnung können Amerikaner und Europäer nur gemeinsam bauen, nicht gegeneinanderHans-Dietrich Genscher Europa muss sich heute zwei entscheidenden Herausforderungen stellen: Erstens dem Aufbau der von der Nato schon 1967 geforderten gesamteuropäischen Friedensordnung, die das ganze Europa in ihre Stabilitätsstrukturen einbezieht. Das ist eine Aufgabe, für die neben Nato und EU auch die seit langem vernachlässigte OSZE gebraucht wird.
Unternehmer Boris Beresowskij ist trotzdem skeptisch - Abwartende Haltung im AußenministeriumDoris Heimann und Christoph von Marschall Die Frage "Wer ist Putin?" beschäftigt kurz vor der Präsidentschaftswahl am 26.
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Beginns des Kosovo-Krieges verstärkt die Nato ihre Truppen in der südserbischen Krisenprovinz. Nachdem Frankreich und Italien eine Aufstockung der Zahl ihrer Soldaten zugesagt haben, erwartet das Bündnis angesichts der Spannungen im Norden des Kosovo weitere Zusagen.
Wozu ist der Nato-Russland-Rat gut? Um einer neuen Ost-West-Konfrontation vorzubeugen, hieß es bei der Gründung 1997.
Die internationale Friedenstruppe im Kosovo (Kfor) wird aufgestockt. Italien und Frankreich wollen jeweils eine zusätzliche Einheit schicken, wie Diplomaten und Nato-Vertreter am Dienstag in Brüssel sagten.
Das Bild ging wenige Tage nach dem Beginn des Kosovo-Krieges um die Welt: Nach dem Abschuss eines US-Tarnkappenbombers vom Typ "F 117A" heben Serben triumphierend Teile vom Wrack der "Nighthawk" in die Kameras. Der "Wundervogel" war in der Nacht vom 27.
Früher, als sich die Welt noch in West und Ost, Gut und Böse, teilte, da war der Spion eine klare Figur. Der Spion schadete dem eigenen und half dem anderen Lager.
Es ist still in Dobrosin, unglaublich still. Nur fünf junge Männer stehen am Fuße des Berges in der Nähe einer Moschee.
Mit diesen Ergebnissen hatte niemand gerechnet: Umfragen, die das allrussische Zentrum zur Erforschung der öffentlichen Meinung bereits Ende Januar durchführte, ergaben, dass 28 Prozent aller Russen für eine umfassende Zusammenarbeit mit der Nato sind. Neun Prozent befürworten sogar eine Mitgliedschaft.