Noch ist das Ausmaß des Berliner Flughafen-Debakels nicht abzusehen. "Es herrscht weiterhin völliges Chaos", sagt ein Manager, der am Bau der Brandschutzanlage beteiligt ist. Auch der neue BER-Termin wackelt.
Piratenpartei
Katja Kipping hat den Chef der Piratenpartei, Bernd Schlömer, zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen. Mit ihrem Eintreten für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist Kipping auf Linie der Piraten.
Sie wollen Transparenz, ihre Wähler wollen Transparenz - jetzt müssen die Piraten zeigen, dass sie Transparenz können. Ihnen fällt der Vorsitz des geplanten Flughafen-Untersuchungsausschusses zu - nachdem sie bisher nicht gerade als souveräne Fachleute für komplexe politische Vorgänge aufgefallen sind.
Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt über den Politikstil und die Sprache ihrer Partei, die Herausforderung durch die Piraten und eine mögliche Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2013.
"Wer die Piratenpartei wählt, wählt die Handlungsunfähigkeit des politischen Systems": Der Rechtswissenschaftler Oliver Lepsius übt scharfe Kritik an den Piraten - auch deren Forderung nach mehr Transparenz sieht er skeptisch.
Kurz nach dem dramatischen Linken-Parteitag in Göttingen wollte Fraktionschef Gregor Gysi an diesem Wochenende auf einem Trotzkisten-Kongress in Berlin auftreten. Er sagte ab - angeblich aus terminlichen Gründen.
Vertreter der Piratenpartei sind durch öffentliche Äußerungen aufgefallen, die historische und politische Bildung vermissen lassen. Hat hier etwa das Bildungssystem versagt?
"Beamtinnen und Beamte dienen dem ganzen Volk, nicht einer Partei", sagt das Gesetz. Bei einem deutschen Beamten ist das eher umgekehrt: Bernd Schlömer, Chef der Piratenpartei.
Vor wenigen Tagen hat sich der Berliner Pirat Gerwald Claus-Brunner auf Twitter mit abfälligen Worten über die Frauenquote geäußert und einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Nun rudert er zurück.
Zum digitalen Zeitalter gehört der Kontrollverlust. Der Medienforscher Bernhard Pörksen über grausame und gute Empörung sowie das Publikum als Akteur.
Gerwald Claus-Brunner, Pirat im Abgeordnetenhaus, nennt die Frauenquote einen "Tittenbonus". Karin Christmann begrüßt diese genderpolitische Initiative, hat aber noch einige Fragen - und plädiert außerdem für den Schutz chromosomal Benachteiligter.
Gerwald Claus-Brunner, Pirat im Abgeordnetenhaus, glaubt, wer als Frau für eine Quote sei, wolle einen "Tittenbonus". Die Provokation platzt hinein in eine Debatte über die Besetzung der Bundestagsliste - für die der Pirat Christopher Lauer einen originellen Vorschlag gemacht hat.
Nach dem Rücktritt des Landesvorsitzenden der Piratenpartei, Hartmut Semken, ist seine bisherige Stellvertreterin Christiane Schinkel zu seiner Nachfolgerin bestimmt worden. Über einen neuen Vorsitz soll erst im Herbst entschieden werden.
Was für eine Woche! Man könnte meinen, die Bundesregierung habe Probleme, große Probleme. Doch SPD, Grüne, Linke und Piraten haben weder weniger noch kleinere.
Die "Spiegel"-Redaktion beteiligt sich aktiv am Rücktritt des Berliner Parteichefs Hartmut Semken. Und tastet damit das im Pressekodex verankerte Prinzip des Quellenschutzes an.
Die Berliner Piraten sind so wie alle: sie zerlegen sich, drehen sich um sich selbst und tagen geheim. Was sie nach dem Rücktritt von Hartmut Semken brauchen sind starke Repräsentanten. Aber keiner will den Job - zu Recht.
Den Landesvorsitz der Piratenpartei Berlin hatte Hartmut Semken bereits in der Nacht zum Mittwoch abgegeben. Am Abend kehrte er noch einmal in den Kreis der Piraten zurück. Die sehen in der Hauptstadt unruhigen Zeiten entgegen.
Beim hastig anberaumten Krisentreffen gab Hartmut Semken Fehlverhalten zu. Er stand schon seit Wochen parteiintern wegen umstrittener Äußerungen in der Kritik und hatte deshalb überraschend seinen Rücktritt erklärt.
Die Piraten verteidigen ihre Unabhängigkeit gegenüber Lobbyisten – im Zweifel auch mit robusten Mitteln. Das trifft zumindest auf Gerwald Claus-Brunner zu, Abgeordneter und bekannt als Träger von Arbeiterlatzhosen.
Die EU lobt ihren ersten Einsatz auf somalischem Festland. Unklar bleibt, ob das Land demnächst eine halbwegs funktionierende Regierung bekommt
Soldaten der EU-Antipiraterie-Mission haben erstmals auch Ziele an der somalischen Küste angegriffen. Die Attacke richtete sich gegen die Ausrüstung der Piraten in Küstennähe. Die Region gilt als hochgefährdet - und bisher zeigen die Maßnahmen wenig Wirkung.
Die Piratenpartei zieht erwartungsgemäß ins vierte Landesparlament ein. Ihren Exotenstatus hat sie damit verloren – und muss jetzt Politik machen. Was der Wahlerfolg in NRW für die Piraten bedeutet.
Die Anti-Parteienpolemik der Piraten schadet der Demokratie, meint der FU-Politologe Carsten Koschmieder. Denn die Gegenüberstellung von Volk und Politik fördere eine – teilweise ohnehin schon vorhandene – Parteienverdrossenheit.
Die Piraten waren das Top-Thema in den Talkshows dieser Woche. Man muss die Partei nicht gut finden. Es ist aber nicht fair, dass die Piraten jetzt durchs Fernsehen geführt werden wie wilde Tiere durch die Manege.
Jeder will wissen, wer für das Debakel um die Eröffnung des Flughafens BER verantwortlich ist. Aber Dokumente, die das belegen könnten, werden verschlossen gehalten. Nur ein Gremium könnte Glück haben.
Bislang musste die Bundeswehr tatenlos zuschauen, wenn Piraten aus Somalia wieder an Land waren. Das neue Mandat ermöglicht Luftangriffe auf Stellungen in Strandnähe. Sogar ein Einsatz am Boden ist zur Not erlaubt.
In Kiel wollen sich die Piraten die Unterstützung einer knappen Mehrheit von SPD, Grünen und SSW teuer bezahlen lassen. Dabei streiten sich die übrigen Parteien ohnehin schon darum, welche die Piratigste nach den Piraten sein darf.
Johannes Ponader, der neue Piraten-Bundesgeschäftsführer, hatte bei Günther Jauch seinen ersten großen Auftritt. Er bezeichnet sich selbst als "Gesellschaftskünstler" - und will den Piraten die Shitstorms abgewöhnen.
Die Piratenpartei ist gegen klassische Koalitionen. In Schleswig-Holstein kann sie sich aber vorstellen, eine Dänen-Ampel zu stützen.
Die Piraten stürzen das Parteiensystem in eine Krise, doch die Politiker der etablierten Parteien wollen davon nichts wissen, sie klammern sich auch nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein lieber an ihre machtpolitischen Illusionen.
Schleswig-Holstein hat gewählt, und ein klares Bündnis kristallisiert sich vorerst nicht heraus. Eindeutig zu beantworten ist die Frage nach dem großen Verlierer des Abends - für alle anderen wird es jetzt richtig spannend.
Volker Panzer, Moderator der ZDF-Talksendung "Nachtstudio", ordnet die Medienwoche ein.
Die Piraten eilen von Erfolg zu Erfolg. Doch wie geht es weiter mit der Partei? Die Saga vom Aufstieg und Fall der bundesdeutschen Freibeuter, eine exklusive und nicht ganz ernst gemeinte Chronik der Zukunft.
In Schleswig-Holstein bringen die Piraten Unordnung in eine bisher simple Angelegenheit namens: Koalitionsfrage. Der CDU nehmen sie die Machtoptionen, Linken und FDP die Stimmen, der SPD die rot-grüne Hoffnung. Und mit den Grünen richten sie noch Übleres an.
Bei den neuesten Äußerungen von Hartmut Semken geht es nicht um Rechts-, sondern um Linksextremismus: Der Berliner Piratenchef träumt von Gewalt- und Gesetzlosigkeit. Der Druck auf Semken steigt weiter.
Anderthalb Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben am Mittwochabend sechs Spitzenkandidaten 90 Minuten lang im Fernsehen diskutiert. Besonders heftig wurde über die Finanzen der Landesregierung gestritten.
Die Politikerin der Piratenpartei lebt von 400 Euro im Monat, verriet sie in einem Interview.
Sie sind neu, sie brechen Tabus und sie entsprechen dem antipolitischen Zeitgeist. Unser Kolumnist Christoph Seils erklärt anhand dieser und 13 weiterer Gründe, warum die Piratenpartei so erfolgreich ist.
Bernd Schlömer ist Regierungsdirektor im Verteidigungsministerium - und entspricht so gar nicht dem Bild, das man von einem Piraten hat. Was ist von dem neuen Parteichef zu erwarten?
Auf ihrem Parteitag war zu spüren, wie sehr die Piraten auf der Suche nach sich selbst sind. Regierungsfähig sind sie noch nicht. Und um es zu werden, müssen sie endlich den Dialog lernen - nach innen und nach außen.