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Thema

Troika

Harte Währung, weichgespült. Zypern droht ohne Einigung mit der EU der Staatsbankrott – und damit auch der Verzicht auf die Gemeinschaftswährung.

Den Ablauf des Ultimatums der Europäischen Zentralbank vor Augen versuchen die EU-Spitzen, den Zerfall der Währungsunion zu verhindern. Der Ton wird zunehmend rauer - Zyperns Präsident Anastasiades soll sogar von Rücktrittsdruck gesprochen haben.

Von Christopher Ziedler
Die Gespräche sind unterbrochen worden.

Zypern läuft die Zeit davon. Doch die Regierung in Nikosia geht die Dinge trotz des drohenden Staatsbankrotts mit scheinbar stoischer Ruhe an. Auch über die umstrittene Zwangsabgabe auf Privatvermögen ist noch keine Entscheidung gefallen. Doch es geht nicht nur ums Geld.

Von
  • Antje Sirleschtov
  • Albrecht Meier
  • Elke Windisch
Kanzlerin Angela Merkel warnte Zypern vor der Abstimmung in Nikosia davor, die Geduld der Geldgeber auszureizen.

Zypern will seinen „Plan B“ beschließen, doch Europa traut dem Euro-Zwergstaat nicht mehr. Den Griff der Zyprer in die eigenen Rentenkassen lehnt Kanzlerin Merkel ab. Eine Kapitalflucht auf der Insel soll unbedingt verhindert werden.

Noch immer sind in Zypern die Banken geschlossen - erst am Dienstag sollen sie wieder öffnen.

In Nikosia, Moskau und Brüssel wird fieberhaft nach Wegen gesucht, um einen Staatsbankrott Zyperns zu verhindern. Welche Optionen gibt es für den Inselstaat?

Von
  • Gerd Höhler
  • Albrecht Meier
  • Elke Windisch

Die rechtsradikale Chrysi Avgi wird im krisenmüden Griechenland immer mächtiger. Auch die 89-jährige Maria gab der Partei ihre Stimme. Als wüsste sie nicht, was Faschismus anrichten kann.

DIE DROHUNG Dass das Land Berlin den Bezirken die Verantwortung für die Planung auf den großen, für den Wohnungsbau reservierten Arealen entziehen könnte, damit hatte die Berliner Troika – der Regierende Bürgermeisters Klaus Wowereit, SPD-Fraktionschef Raed Saleh und SPD-Parteichef Jan Stöß – den Bezirken jüngst gedroht, wenn sie nicht schnell genug Baurecht schaffen. MITTE PRESCHT VOR Statt massiven Widerstand will der Bezirk Mitte nun ganz freiwillig die Verantwortung für das Großprojekt „Europacity“ am Hauptbahnhof loswerden.

Monster, Schädel, Hahnenkampf: Bunte Graffiti-Kunstwerke zierenden den Bauzaun vor dem Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main.

Rettet Deutschland wirklich Spanien, Irland und die anderen Krisenländer? Eine Recherchereise durch Europa offenbart: Die vielen Milliarden an Steuergeldern schützen vor allem wohlhabende Anleger vor Verlusten – meist sind es Deutsche. Die Regierungen und Zentralbanker wollen das am liebsten verschleiern.

Von Harald Schumann

„Verrechnet“ vom 12. Januar Wenn dem IWF erst nach Jahren des Kaputtsparens der Euro-Krisenländer auffällt, was „linke“ Parteien und Medien schon seit Jahren sagen – dass Sparen in der Krise diese verschärft, dann sind beim IWF Unfähige am Werk, die weg müssen.

Zyperns Präsident Christofias, EU-Ratspräsident Van Rompuy and EU-Kommissionspräsident Barroso bei einer Pressekonferenz nach einem Gipfel der EU-Regierungen in Brüssel.

Kaum scheint sich die Lage in Griechenland zu stabilisieren, steht die nächste Krise vor der Tür: Die Ratingagentur S&P senkte die Kreditwürdigkeit Zyperns um gleich zwei Stufen herab. Das Land braucht aber dringend Geld. Ein Schuldenschnitt stehe nicht zur Debatte, heißt es.

Steinbrück wirbt mit dem Grundgedanken der Solidarität.

Da sage noch einer, Peer Steinbrück sei kein echter Sozialdemokrat: Unter ihm möchte die SPD die Vermögenssteuer wieder einführen, die Abgeltungssteuer erhöhen und den Spitzensteuersatz anheben. Doch für den Kanzlerkandidaten birgt dieser Kurs auch ein Risiko.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Seit zwei Jahren wird Griechenland mit Notkredit-Milliarden vor dem Bankrott gerettet. Im Gegenzug muss das Land harte Reformen umsetzen. Die Geldgeber der Troika warnen: Es kann sein, dass Athen seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Geld soll trotzdem fließen.

Witz allein reicht nicht, grimmig blicken auch nicht. Und ob Peer Steinbrück im Duo mit dem Grünen Jürgen Trittin auftritt oder die SPD-Spitze als Troika – Angela Merkel ist unangefochten.

Witz allein reicht nicht, grimmig blicken auch nicht. Und ob Peer Steinbrück im Duo mit dem Grünen Jürgen Trittin auftritt oder die SPD-Spitze als Troika – Angela Merkel ist unangefochten.

Man muss kein Freund britischer Europa-Politik sein, die in der Vergangenheit manchmal eine Anti-Europa-Politik war – ein Mittel zur Verhinderung der Einheit Europas, die den Briten gegen den nationalen Strich geht. Doch die Motive sind das eine, die praktischen Auswirkungen das andere.

Von Alexander Gauland

Der Arzt Michael Schierack ist jetzt Chef der märkischen CDU. Er will die Partei einen und 2014 zurück in die Regierung führen.

Von Thorsten Metzner
Streit auf offener Bühne. IWF-Chefin Lagarde (l.) fordert einen Schuldenschnitt für Athen, den Euro-Gruppenchef Juncker (M.) und Finanzminister Schäuble ablehnen.

Der Internationale Währungsfonds verlangt einen Beitrag der öffentlichen Gläubiger bei der Griechenland-Rettung. Das sieht der Unions-Haushaltsexperte Norbert Barthle anders: Der CDU-Mann schließt einen Schuldenschnitt aus.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Albrecht Meier

Griechenland steht vor dem gesellschaftspolitischen Kollaps. Und der muss verhindert werden. Dass deswegen noch einmal 32,5 Milliarden Euro an Hilfsgeldern freigegeben werden sollen, ist richtig, meint Gerd Appenzeller.

Von Gerd Appenzeller
Die Voraussetzung ist erfüllt, dass Griechenland die nächste Hilfstranche in Höhe von 31,5 Milliarden Euro erhalten kann.

Endlich steht das Urteil der internationalen Geldgeber fest: Die Troika hat ihren Bericht über die griechischen Sparbemühungen vorgelegt. Bekommt Athen nun die dringend benötigten Milliarden?

Von
  • Albrecht Meier
  • Gerd Höhler
Die Zeit könnte kommen, zu der die Stärken Peer Steinbrücks ausgespielt werden können.

In seinen ersten Wochen als Kanzlerkandidat hat Peer Steinbrück Fehler gemacht und Schwächen offenbart. Doch nichts wäre fataler, als wenn die Genossen jetzt die Nerven verlören. Im Frühjahr könnte sich das Koordinatensystem des Wahlkampfes grundlegend ändern und Steinbrücks Stärken zum Zuge kommen.

Von Christoph Seils
Ist Angela Merkel diejenige, nach deren Pfeife alle tanzen? Die portugiesische Protestbewegung zumindest hält ihre eigene Regierung für willfährige Marionetten.

Weniger Lohn, mehr Armut: Viele Portugiesen sehen in Angela Merkel die Schuldige für die portugiesische Misere. Die reist am Montag nach Lissabon und wird dort schon von der Protestbewegung erwartet, aber nicht willkommen geheißen.

Von Ralph Schulze
Ursula Weidenfeld ist freie Publizistin. Die Ökonomin war Chefredakteurin der Zeitschrift "Impulse" sowie stellvertretende Chefredakteurin und Chefin des Wirtschaftsressorts des Tagesspiegels.

Die Griechen bekommen mehr Zeit und Geld und dürfen in der Eurozone bleiben, obwohl sie die Auflagen nicht erfüllen: Europa hat sich offensichtlich entschlossen, sich die Wirklichkeit schönzureden.

Von Ursula Weidenfeld
Eine Athenerin geht am Syntagma-Platz im Zentrum der Hauptstadt an einem Plakat vorbei, auf dem der bevorstehende Generalstreik angekündigt wird.

Aus Protest gegen das neue Sparprogramm hat in Griechenland erneut ein Generalstreik begonnen. Die Kürzungen treffen vor allem Rentner. Am Mittwoch soll das Paket im Parlament beschlossen werden - doch die Regierung muss um ihre Mehrheit bangen.

Von Gerd Höhler
Der griechische Ministerpräsidetn Antonis Samaras hat Angst vor "Weimarer Verhältnissen".

Griechenlands Parlament muss in dieser Woche neue dramatische Kürzungen beschließen, damit sie mit der nächsten Kreditrate rechnen kann. Doch die Mehrheit im Parlament bröckelt, Neuwahlen drohen. Davon könnten Extremisten profitieren.

Von Gerd Höhler
Will Deutschland Druck auf Griechenland ausüben, die geforderten Reformen voranzubringen?

Die Griechen sagen, die Verlängerung der Frist für Reformen sei bereits zugesagt, Berlin dementiert. Doch Griechenland nun allein zu lassen, wäre nicht nur politisch kontraproduktiv sondern auch wirtschaftlich.

Von Stephan-Andreas Casdorff
Knapp bei Kasse. Ein griechisch-orthodoxer Priester geht an einer Bankfiliale vorbei, die wegen eines Streiks der Angestellten geschlossen ist.

Die Regierung in Griechenland geht davon aus, dass Athen mehr Zeit bei der Erfüllung der Sparziele erhält. Das dürfte zu Mehrkosten für die internationalen Geldgeber führen, die der Bundestag billigen müsste. Vor allem die FDP will nichts davon wissen.

Von Albrecht Meier

Sie wollen bestimmt den Druck auf Griechenland nicht verringern, die geforderten Reformen voranzubringen – das wird der Grund sein. Oder anders: Das muss der Grund sein.

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