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Nach dem Tod eines 29-Jährigen aus Eritrea in einem Flüchtlingsheim in Saalfeld schließt die Polizei ein Verbrechen aus.

© dpa/Martin Schutt

Update

Thüringen: Tod in Flüchtlingsheim in Saalfeld war wohl Suizid

Der in einer Unterkunft in Thüringen gefundene Mann ist an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus.

Nach dem Tod eines Asylbewerbers in einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Saalfeld geht die Polizei von einem Suizid des Flüchtlings aus. Nach der am Dienstag erfolgten Obduktion wird ein Fremdverschulden als Todesursache ausgeschlossen. Der Mann starb an einer Rauchgasvergiftung.

Die Ermittlungen der Kriminalisten am Brandort hätten ergeben, dass die betroffene Wohnung zum Brandzeitpunkt verschlossen war. Ein Eindringen von Unberechtigten in das Zimmer des 29-Jährigen wurde ausgeschlossen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann selbst Feuer gelegt hat.

Die technische Untersuchung des Brandortes und der Einsatz eines Fährtenhundes und die Obduktion des Leichnams hätten gezeigt, dass der Brand durch eine bisher unbekannte brennbare Flüssigkeit beschleunigt wurde, teilte die Polizei mit. Ein Straftatverdacht liege nicht vor, zumal es keine Spuren äußerer Gewalt gebe. Bei dem Opfer handele es sich „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ um einen 29-jährigen Bewohner aus Eritrea.

Um die Identität zweifelsfrei klären zu können, seien jedoch noch weitere rechtsmedizinische Untersuchungen erforderlich. Den Toten hatten Feuerwehrleute am Montagabend in seiner Wohnung entdeckt, nachdem sie von Bewohnern und einer Sozialarbeiterin wegen der Rauchentwicklung in einer der Wohnungen alarmiert worden waren.

In der Gemeinschaftsunterkunft leben etwa 120 Asylbewerber. Die Flüchtlinge wurden am Montagabend vorübergehend ausquartiert, konnten aber nach dem Feuerwehreinsatz in ihre Wohnungen zurückkehren. (AFP, dpa, epd)

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