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Politik: Tierseuchen: EU prüft deutsches Rindfleisch

Bundeslandwirtschaftministerin Renate Künast hat sich empört darüber gezeigt, dass erneut deutsches Rindfleisch mit BSE-Risikomaterial in den Verkehr gelangt sein könnte. EU-Verbraucherkommissar David Byrne habe Künast über den Verdacht informiert, erklärte ein Ministeriumssprecher am Freitag.

Bundeslandwirtschaftministerin Renate Künast hat sich empört darüber gezeigt, dass erneut deutsches Rindfleisch mit BSE-Risikomaterial in den Verkehr gelangt sein könnte. EU-Verbraucherkommissar David Byrne habe Künast über den Verdacht informiert, erklärte ein Ministeriumssprecher am Freitag.

Wenn sich dieser Verdacht bestätigt, kann die EU ein Exportverbot für deutsches Rindfleisch aussprechen. Nach einer Meldung der "Financial Times" soll die britische Lebensmittelbehörde in Fleischproben aus Deutschland Material der Wirbelsäule gefunden haben. Risikomaterialien wie Rückenmark oder Hirn dürfen EU-weit nicht mehr verkauft oder verwendet werden, weil dadurch BSE übertragen werden kann.

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Nordkorea will deutsches Rindfleisch aus den wegen der BSE-Krise geplanten Massenschlachtungen annehmen. Die Regierung des ostasiatischen Landes habe die Bedingungen Deutschlands für die Fleischlieferung akzeptiert, erklärte ein Sprecher des Bundesagrarministeriums am Freitag.

Ungeachtet neuer Fälle von Maul- und Klauenseuche kündigte die britische Regierung unterdessen am Freitag eine Lockerung des Verbots aller Viehtransporte in die Schlachthöfe an. Zugleich sprach sich Premierminister Tony Blair für eine Wende zu einer "nachhaltigen Landwirtschaft" aus. "Was das Langfristige angeht, so müssen wir uns mit der Branche zusammensetzen und über die Grundlage reden, auf der wir eine nachhaltige Landwirtschaft wollen", sagte Blair bei einer Diskussion mit Bauern in Gloucestershire.

msb

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