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Türkei: Polizei vereitelt Anschläge auf US-Firmen

In Istanbul sind vier Verdächtige festgenommen worden, die "aufsehenerregende Anschläge" geplant haben sollen. Im Visier der mutmaßlichen Terroristen: Namhafte US-Firmen wie Coca Cola.

Die türkische Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere Anschläge in Istanbul verhindert. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag berichtet, nahmen Ermittler bereits am Mittwoch vier Verdächtige im Viertel Küçükçekmece im europäischen Teil der Stadt fest. Bei zwei von ihnen soll es sich um Mitglieder der linksextremistischen "Revolutionären Volksbefreiungspartei" (DHKP-C) handeln. Sie planten laut Polizei "aufsehenerregende Anschläge" auf Istanbuler Filialen von US-Firmen.

Die Behörden stellten eine Kalaschnikow und zwei Pistolen, ein ferngesteuertes Modellauto sowie 35 Kilogramm chemisches Düngemittel und weitere Materialien sicher, die zum Bau von Bomben verwendet werden können. Die Polizei fand außerdem Dokumente mit den Adressen von mehreren US-Firmen, darunter Coca Cola, Pepsi und Citibank.

Terroristen sehen türkischen Staat als Hauptgegner

Die DHKP-C gilt als gefährlichste der linksgerichteten Organisationen in der Türkei. Sie steht auf der EU-Liste der Terrororganisationen. Ihre Kämpfer rekrutiert die DHKP-C aus den Armenvierteln der Großstädte. Sie lehnt alle demokratischen Institutionen ab und sieht in dem nach ihrer Auffassung "faschistischen" türkischen Staat ihren Hauptgegner. Eine Reihe blutiger Anschläge sollen auf ihr Konto gehen. Die DHKP-C ging 1994 aus der Devrimci Sol (Revolutionäre Linke) hervor. (smz/AFP)

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