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Béji Caïd Essebsi erhielt bei der Stichwahl 55,68 Prozent der Stimmen.

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Tunesien: Weg frei für den neuen Präsidenten Béji Caïd Essebsi

Béji Caïd Essebsi kann tatsächlich der erste frei gewählte Präsident werden. Sein Herausforderer hat seine Wahlniederlage akzeptiert.

Dem Amtsantritt von Tunesiens erstem demokratisch gewählten Präsidenten Béji Caïd Essebsi steht nichts mehr im Wege. Übergangspräsident Moncef Marzouki will die Wahl, in der er am Sonntag Herausforderer Essebsi unterlegen war, nicht anfechten. Er wolle am kommenden Dienstag das Amt an Essebsi übergeben, sagte Marzouki am späten Mittwochabend in Tunis. „Am wichtigsten ist jetzt die nationale Einheit und eine Machtübergabe so früh wie möglich.“

Essebsi und Marzouki waren in einer Stichwahl gegeneinander angetreten, nachdem die erste Runde der Präsidentschaftswahl Ende November keinen klaren Sieger hervorgebracht hatte. Laut dem vorläufigem Ergebnis vom Montag kam Essebsi nun auf 55,68 Prozent der Stimmen, Marzouki erhielt 44,32 Prozent. Das offizielle Endergebnis soll nach Angaben der Wahlkommission am Freitag verkündet werden. Tunesien ist das Geburtsland des Arabischen Frühlings. Nach dem Sturz von Langzeitherrscher Zine el Abidine Ben Ali begannen in Ägypten,
Libyen, Syrien und anderen Ländern Massenproteste. Die Tunesier haben bislang als einzige den Weg in die Demokratie geschafft. dpa

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