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Überwachungsprotokolle: Stasi-Akte von Engholm bald einsehbar?

Prominente West-Politiker wollen jetzt angeblich ihre Stasiakten freigeben. Nach einem Medienbericht handelt es sich um Politiker, die von der DDR-Staatssicherheit über Jahre hinweg ausspioniert wurden.

Hamburg - Die von der Überwachung betroffenen Politiker hätten der Stasiunterlagenbehörde nun erlaubt, ihre Akten herauszugeben, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Unter ihnen seien Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und der frühere SPD-Chef Björn Engholm. In den so genannten Rosenholz-Akten der DDR-Auslandsaufklärung waren Unterlagen über sie und andere frühere Bundestagsabgeordnete entdeckt worden. Die Stasi hatte viele von ihnen als "Inoffizielle Mitarbeiter mit Arbeitsakte" (IMA) registriert, weshalb spekuliert wurde, sie könnten Stasi-Zuträger gewesen sein.

Laut Stasiunterlagenbehörde waren die jetzt angefragten Politiker aber eindeutig Ausspähungsziele des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit oder sie wurden abgeschöpft. Die Akten können nur mit ihrem Einverständnis herausgegeben werden. Engholm sagte zu dem Inhalt seiner Akte: "Ich bin verwundert über die immense Akribie der Stasi, die sogar Zeitpunkt und Länge meiner Toilettenbesuche festhielt." (tso/ddp)

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