zum Hauptinhalt

Politik: Uhrlau befürchtet neue PKK-Anschläge

ISTANBUL/BONN (Tsp). Am Tage nach dem Todesurteil gegen PKK-Führer Öcalan ist es am Mittwoch in der Türkei relativ ruhig geblieben.

ISTANBUL/BONN (Tsp). Am Tage nach dem Todesurteil gegen PKK-Führer Öcalan ist es am Mittwoch in der Türkei relativ ruhig geblieben. Dagegen gab es in Deutschland zahlreiche Brandanschläge; in Stuttgart wurde ein Mensch leicht verletzt. Nach Ansicht des Geheimdienstkoordinators im deutschen Kanzleramt, Uhrlau, wurden die Anschläge direkt von der PKK gesteuert. Dem Tagesspiegel sagte Uhrlau, die PKK fahre eine Doppelstrategie: "Auf der einen Seite eine zivile Politik, die Friedfertigkeit signalisieren will. Auf der anderen Seite aber gewalttätige Angriffe gegen ihre Feinde - die Türken." Uhrlau sagte zudem, er befürchte weitere Gewalttaten in Deutschland.

Politiker forderten unterdessen erneut, das Todesurteil dürfe nicht vollstreckt werden. Die EU konnte sich auf keine gemeinsame Stellungnahme zum Todesurteil einigen. Eine am Vortag verbreitete Erklärung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft falle lediglich in die Verantwortung Bonns, hieß es.

Die Anwälte Öcalans kündigten an, in den nächsten Tagen Beschwerde gegen das Urteil vor dem EU-Gerichtshof für Menschenrechte einzureichen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false