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Umfrage: Mehrheit der Bayern lehnt Stoiber ab

Eine Mehrheit der Menschen in Bayern will Edmund Stoiber nicht mehr als Ministerpräsidenten haben. In einer Umfrage gaben 57 Prozent der Befragten an, der CSU-Chef solle bei den Landtagswahlen 2008 nicht mehr antreten.

München - Für eine weitere Kandidatur sind demnach 41 Prozent, hieß es in der Umfrage des Bayerischen Rundfunks. Bei den CSU-Anhängern hat Stoiber dagegen weiterhin eine einigermaßen breite Unterstützung: 62 Prozent sehen in ihm den besten Ministerpräsidenten, nur 35 Prozent wünschen sich einen anderen Christsozialen als Spitzenkandidaten.

Während Stoiber seine Werte im Vergleich zur letzten BR-Umfrage vom Januar immerhin leicht bessern konnte, befindet sich die CSU in der Wählergunst auf dem absteigenden Ast. Falls am kommenden Sonntag Landtagswahlen wären, würden die Christsozialen unter ihre traditionelle Zielmarke von fünfzig Prozent plus X fallen und auf 49 Prozent der Stimmen kommen. Dies sind vier Prozentpunkte weniger als noch im Januar. Die SPD könnte um zwei Prozentpunkte auf 24 Prozent zulegen, die Grünen kämen unverändert auf zehn Prozent und die FDP würde um einen Prozentpunkt auf acht Prozent zulegen. Falls am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären, würde die CSU laut Umfrage im Freistaat 48 Prozent, die SPD 26 Prozent, die FDP elf Prozent und die Grünen neun Prozent holen.

Die Grünen-Landesvorsitzende Theresa Schopper erklärte, die Wähler in Bayern würden das "Doppelspiel" der CSU durchschauen: "Die Strategie von Edmund Stoiber und der CSU, in Berlin an der Regierung zu sein und von München aus die Opposition zu geben, verfängt bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht." Die CSU bekomme zurecht schlechte Noten. Dagegen erklärte CSU-Generalsekretär Markus Söder, "dass die kritische Einschätzung der Bundespolitik leider alles überlagert". Gerade bei der Gesundheitspolitik gebe es bei den Menschen Verunsicherung. Insgesamt liege die CSU jedoch mit knapp zwanzig Prozentpunkten über dem Bundesdurchschnitt der Union. (tso/AFP)

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