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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

© Imago/photothek

Umfragewerte zu Ampelpolitikern: Scholz' Problem und Habecks Erfolg

Das kann zu Problemen führen: Während Scholz abstürzt, gewinnt sein Vize das Vertrauen der Bürger. Immer mehr sind für einen Kanzler Habeck. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Der Kanzler fällt und fällt in den Umfragen. Die jüngste: ein Absturz. Von 44 Prozent auf nur noch 27 – minus 17 Prozentpunkte innerhalb einer Woche. Das ermittelte Forsa. Die nominelle Nummer 1 der Regierung ist nicht mehr die ideelle Nummer 1, und das ist ein Zeichen, ein Anzeichen für drohende Schwierigkeiten. Nicht schon der ganzen Koalition, wohl aber einzelner Koalitionäre untereinander – was, wenn es so bleibt, schon noch zu ernsthaften Problemen führen kann.

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Denn es gibt ja eine neue Nummer 1 auf der Beliebtheitsskala: 31 Prozent sind für einen Bundeskanzler Habeck. Das widerspricht dem Selbstverständnis, vor allem dem Selbstwertgefühl des Olaf Scholz. Daraus erwachsen zwangsläufig Spannungen; zumal Habeck nicht nur als der Cheferklärer der Ampel empfunden wird, sondern auch als der, der auf diesem Weg inhaltliche Führung ausübt. Wenn Scholz schweigt, müssen halt andere reden, Habeck voran, auch Annalena Baerbock und jüngst im Ahrtal Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Tja, wer Führung bestellt ... – der bekommt von Scholz Entscheidungen, keine Erklärungen. Als ob er nach dem Motto von Rekordkanzler Helmut Kohl handelte: Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Bloß haben sich die Zeiten geändert. Und wenn Scholz sich nicht ändert, wird er immer wieder in Umfragen abstürzen.

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