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Umwelt: Regierung plant angeblich Atommüll-Lager in Sachsen-Anhalt

Die Bundesregierung plant laut einem Zeitungsbericht ein neues Lager für Atommüll in Sachsen-Anhalt. Der neue Standort soll die geschlossene Anlage in Hanau ersetzen.

Halle - Der Bund will als Alternative für Hanau ein Verwahrlager in Morsleben (Ohrekreis) bauen, berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung". Landes-Umweltministerium Petra Wernicke (CDU) bestätigte die Pläne und kündigte dagegen Widerstand der Landesregierung an. Sie sei vom Kabinett beauftragt worden, Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) aufzufordern, die Pläne zu überprüfen und Alternativen zu suchen. "Der Bund hat nach der Schließung von Hanau keine Alternativen gesucht. Jetzt braucht man eine schnelle Lösung, und Sachsen-Anhalt soll der Lückenbüßer sein", sagte Wernicke.

Welche Art und Menge an Atommüll in Morsleben gelagert werden soll, bleibt vorerst unklar, schreibt das Blatt. Das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sei zu einer Stellungnahme nicht bereit gewesen. Sprecher Florian Emrich sagte der Zeitung nur, das Amt habe noch keinen Bauantrag für die Anlage gestellt. Dies bestätigte auch Ministerin Wernicke. Das Amt habe sie aber schon über Kosten und Zeitplan unterrichtet. So solle die oberirdische Anlage 1,5 Millionen Euro kosten und bis Ende 2007 fertig sein. Das Lager solle direkt neben einem bestehenden, aber stillgelegten Atom- Endlager entstehen. (tso/ddp)

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