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Politik: UN-Frauenkonferenz: Streit um offene Worte über sexuelle Rechte

Frauenrechtlerinnen haben dem Vatikan und mehreren islamischen Staaten vorgeworfen, eine Einigung über das Abschlussdokument der UN-Frauenkonferenz in New York zu blockieren. Am heutigen Freitag wollen die Delegierten aus über 180 Staaten einen Aktionsplan verabschieden, der die Gleichberechtigung der Frauen beschleunigen soll.

Frauenrechtlerinnen haben dem Vatikan und mehreren islamischen Staaten vorgeworfen, eine Einigung über das Abschlussdokument der UN-Frauenkonferenz in New York zu blockieren. Am heutigen Freitag wollen die Delegierten aus über 180 Staaten einen Aktionsplan verabschieden, der die Gleichberechtigung der Frauen beschleunigen soll. Abtreibungsgegner machten dagegen westliche Staaten für die schwierigen Verhandlungen verantwortlich. Durch radikale Sprache über sexuelle Rechte und Abtreibung würden sie eine Einigung verzögern. Zu Beginn der Konferenz in dieser Woche warnte UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson vor Versuchen einiger Länder, hinter den Zielen der Weltfrauenkonferenz von Peking im Jahre 1995 zurückzubleiben, die gleiche Voraussetzungen für die Geschlechter in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Beruf gefordert hatte. Gita Sen, die für eine Frauengruppe an der Konferenz teilnimmt, sagte, dass vor allem der Vatikan, Nicaragua, Libyen, Sudan und Irak eine Einigung verzögern würden.

Unterdessen entbrannte über die sexuellen Rechte von Frauen in New York ein heftiger Streit. Bereits auf der Konferenz 1995 in Peking gehörte der Schutz von Lesben oder Transsexuellen vor Diskriminierung zu den umstrittensten Themen. Der Vatikan, einige islamische und katholische Staaten leisteten starken Widerstand. Ein ausdrückliches Verbot, Frauen auf Grund ihrer "sexuellen Orientierung" zu benachteiligen, konnten westliche Staaten, Israel und Südafrika 1995 nicht durchsetzen. Dennoch wurde in Peking erstmals auf einer UN-Konferenz eine Formulierung im Schlussdokument beschlossen, die Lesben und Frauen mit außerehelichen sexuellen Beziehungen schützt. Der Kompromiss in der Aktionsplattform von Peking lautet: "Die Menschenrechte der Frau umfassen auch ihr Recht, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt über Angelegenheiten im Zusammenhang mit ihrer Sexualität bestimmen und frei und eigenverantwortlich entscheiden zu können."

Weitere Informationen unter: http:, , www.un.org, wom

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