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Politik: UN-Millenniumsgipfel: New York will nicht für Gipfel zahlen

In Deutschland würde man wohl sagen, was der Bund bestellt, muss er auch zahlen. Das jedenfalls hat sich vermutlich auch New Yorks Bürgermeister Giuliani gedacht.

In Deutschland würde man wohl sagen, was der Bund bestellt, muss er auch zahlen. Das jedenfalls hat sich vermutlich auch New Yorks Bürgermeister Giuliani gedacht. Zum Ende des Millenniums-Gipfels in Manhattan forderte er Präsident Bill Clinton auf, der Stadt die Kosten zu ersetzen: 25 Millionen Dollar. Allein die 6000 uniformierten Polizisten und 750 Detectives, die pro Tag den Gipfel gesichert hätten, seien eine enorme Belastung. Dem Empfang des Präsidenten für die Staats- und Regierungschefs blieb er demonstrativ fern. Er wolle mit solch schrecklichen Gestalten wie Jassir Arafat und Fidel Castro nichts zu tun haben. Castro erwarb sich derweil einige Sympathien. Vor Beginn seiner Rede vor der Vollversammlung deckte der als notorischer Lang-Redner bekannte kubanische Staatschef lachend das rote Lämpchen ab, das das Ende der fünf Minuten Sprechzeit ankündigt - und schwenkte sein weißes Taschentuch am Ende triumphierend: Er war in der Zeit geblieben. Bill Clinton schüttelte als erster amerikanischer Präsident Castro die Hand.

mue

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