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UN-Sicherheitsrat: Keine Einigung zu Libanon-Resolution

Der UN-Sicherheitsrat ringt weiter um eine Resolution zur Beendigung der Kämpfe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz.

New York - Libanon lehnt die bisherigen Verhandlungsergebnisse ab. Das Land fordert einen Waffenstillstand und den Rückzug der israelischen Armee aus seinen Gebieten.

Der russische UN-Botschafter Tschurkin bezeichnete die humanitäre Lage im Libanon als zunehmend katastrophal. Das Einstellen der Kampfhandlungen für zunächst drei Tage würde erlauben, die Bevölkerung mit Hilfslieferungen zu versorgen.

Libanons Außenminister Fausi Salluch wies die bisherigen Vorschläge Frankreichs und der USA zurück. "Wir haben die beiden Resolutionsentwürfe erhalten, den von Frankreich und den der USA. Aber keiner der beiden Texte entspricht den Hoffnungen der Libanesen, vor allem auf die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand", sagte Salluch in einem Interview mit dem arabischen Satelliten-Sender Al Dschasira. Libanon hatte angeboten, mit 15.000 eigenen Soldaten den Süden des Landes zu befrieden. Frankreich ließ durchblicken, dass die Resolution einen schrittweisen Rückzug Israels bringen könnte.

Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy kündigte an, sein Land erwarte "vom einen auf den anderen Moment in New York" eine Übereinkunft. In den vergangenen 24 Stunden habe es "sehr positive Entwicklungen" gegeben. Er hoffe, dass sich die Dinge in den kommenden Stunden "noch schneller bewegen". Auch Großbritannien machte Hoffnung auf eine baldige Einigung über eine Libanon-Resolution. Der britische Premierminister Tony Blair sei zuversichtlich, dass sich der Rat noch innerhalb der nächsten 24 Stunden einigen werden, sagte eine Sprecherin des britischen Regierungschefs am Abend in London.

Die seit der 12. Juli anhaltenden Kämpfe haben bereits mehr als tausend Libanesen das Leben gekosten. 38 Israelis straben durch den Beschuss mit Raketen der Hisbollah. (tso/AFP)

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