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UN-Studie: Frauen sollen gefördert werden

Die weit verbreitete Diskriminierung von Frauen in der arabischen Welt blockiert nach Einschätzung der Vereinten Nationen den wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung in der Region.

Genf - In einem am Donnerstag in Genf veröffentlichen Bericht des UN-Programms für Entwicklung (Undp) heißt es, die Förderung von Frauen sei die Grundvoraussetzung für eine "arabische Renaissance". Die von arabischen Fachleuten erstellte Studie fordert die betreffenden Länder auf, die Frauen stärker an Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaft teilhaben zu lassen. Der Anteil der Frauen in der Wirtschaft ist dem Bericht zufolge im arabischen Raum weltweit am niedrigsten. In den meisten Ländern der Region ist die Arbeitslosenrate bei Frauen demnach zwei bis fünf Mal so hoch wie bei Männern.

Ungleichheit herrscht auch im Bereich Bildung. In den arabischen Ländern - mit Ausnahme von Bahrain, Jordanien, Katar und den Palästinensergebieten - besuchen laut Undp weniger als 80 Prozent der Mädchen eine weiterführende Schule. Die Hälfte der arabischen Frauen kann demnach weder lesen noch schreiben, bei den Männern ist es ein Drittel. Allerdings verweist die UN-Organisation auch auf regionale Unterschiede. So gingen in Jordanien, im Libanon, in den Palästinensergebieten und in Tunesien mehr Mädchen zur Schule als Jungen.

Der Anteil von Frauen in den Parlamenten arabischer Staaten hat dem Bericht zufolge zugenommen, ist mit zehn Prozent jedoch weltweit der niedrigste. Regierungsposten für Frauen seien häufig nur "symbolisch". (tso/AFP)

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