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Politik: Unterseeboot "Tireless": Beinahe-Katastrophe auf britischem Atom-U-Boot

Auf dem britischen Atom-U-Boot "Tireless", das seit mehr als fünf Monaten manövrierunfähig im Hafen Gibraltars liegt, ist möglicherweise haarscharf eine nukleare Katastrophe abgewendet worden. Nach einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Guardian" drohte der Reaktor auf dem Unterseeboot wegen eines schweren Defektes im Kühlsystem außer Kontrolle zu geraten und zu explodieren.

Auf dem britischen Atom-U-Boot "Tireless", das seit mehr als fünf Monaten manövrierunfähig im Hafen Gibraltars liegt, ist möglicherweise haarscharf eine nukleare Katastrophe abgewendet worden. Nach einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Guardian" drohte der Reaktor auf dem Unterseeboot wegen eines schweren Defektes im Kühlsystem außer Kontrolle zu geraten und zu explodieren. Der Atomreaktor war "sehr, sehr nah vor einer Katastrophe", schreibt das Blatt unter Berufung auf brtische Militärkreise. Demzufolge stand der Reaktor kurz vor einer Kernschmelze, dem Überhitzen des radioaktiven Brennmaterials, was zur Explosion des Reaktors führt. Die Kernschmelze ist in der Atomtechnik der "größte anzunehmende Unfall", wie er sich 1986 in Tschernobyl ereignete.

Bisher war nur bekannt, dass auf der "Tireless" Mitte Mai, während eines Manövers im Mittelmeer, ein schwerer Störfall auftrat und der Reaktor sofort abgeschaltet werden musste. Mit letzter Kraft konnte sich das U-Boot der Royal Navy in den Militärhafen der britischen Kronkolonie Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel retten. Die britische Regierung spielte den schweren Zwischenfall lange Zeit herunter. Inzwischen mußte London jedoch zugeben, dass die Probleme auf der "Tireless" größer sind, als bisher der Öffentlichkeit mitgeteilt.

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