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Politik: Uran-Munition: Bundeswehr verschoss offenbar Bestände der DDR-Volksarmee

Neue Details im Bemühen um eine Aufklärung der Gefahren und der Verwendung von Uran-Munition: Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) teilte am Mittwoch mit, es gebe Hinweise, dass die Bundeswehr in den neunziger Jahren abgereicherte Uran-Munition aus Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR und der Westgruppe der Roten Armee verschossen hat. Zugleich forderte er eine sachlichere Debatte, da die Munition nach dem Abschuss nahezu ungefährlich sei.

Neue Details im Bemühen um eine Aufklärung der Gefahren und der Verwendung von Uran-Munition: Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) teilte am Mittwoch mit, es gebe Hinweise, dass die Bundeswehr in den neunziger Jahren abgereicherte Uran-Munition aus Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR und der Westgruppe der Roten Armee verschossen hat. Zugleich forderte er eine sachlichere Debatte, da die Munition nach dem Abschuss nahezu ungefährlich sei. Die Grünen erklärten nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestages, sie fühlten sich nun in Bezug auf die Schutzmaßnahmen für die deutschen Soldaten im Kosovo ausreichend informiert. Der Nato liegen nach eigenen Angaben nach wie vor keine Erkenntnisse für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Uran-Munition und der Krebserkrankung von Balkan-Soldaten vor. Die bislang im so genannten Ad-hoc-Ausschuss vorliegenden Daten zeigten, dass die Zahl der erkrankten Balkan-Soldaten nicht höher liege als jene bei anderen Soldaten. Derweil will NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) zwölf Jahre nach dem Absturz einer amerikanischen Militärmaschine im Dezember 1988 über Remscheid die Umstände erneut prüfen lassen.

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