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US-Drohnenangriff: Schicksal von Taliban-Führer Mehsud ungewiss

Die USA setzen ihre Taktik gezielter Raketenangriffe auf ranghohe Taliban-Kämpfer in Pakistan fort. Unklar ist, ob Islamistenchef Mehsud die jüngste Attacke überlebt hat.

Der Raketenangriff auf zwei Gebäudekomplexe im Nordwesten des Landes tötete mindestens zehn Aufständische, wie pakistanische Geheimdienstmitarbeiter berichteten. Ob Hakimullah Mehsud bei dem Angriff verletzt wurde, bleibt unklar. "Einwohner haben berichtet, dass Mehsud zur Zeit des Angriffs dort war", sagte ein ranghoher Vertreter der Sicherheitskräfte. "Wir wissen nicht, ob er getroffen wurde, ob er tot ist oder lebt." Ein Taliban-Sprecher bestritt, dass sich Mehsud in dem angegriffenen Objekt aufgehalten hatte. "Er ist in Sicherheit. Das sind nur Gerüchte."

Mehsud hatte im Sommer vorigen Jahres die Führung der pakistanischen Taliban übernommen, nachdem sein Vorgänger Baitullah Mehsud bei einem Drohnenangriff getötet worden war. Der Taliban-Chef steht im Ruf, ein besonders brutaler Islamist zu sein. In einem in der vergangenen Woche ausgestrahlten Video ist er neben einem al-Qaida-Doppelagenten zu sehen, der bei einem Selbstmordanschlag auf einer US-Militärbasis in Afghanistan Ende Dezember sieben CIA-Mitarbeiter mit in den Tod gerissen hatte.

Das US-Militär hat seine Luftangriffe in dem Gebiet in den vergangenen Wochen verstärkt, allein seit Beginn des Jahres waren es mehr als ein halbes Dutzend. Die USA halten den Einsatz unbemannter Flugkörper für ein wirksames Mittel im Kampf gegen die Taliban. Amerikanische Drohnenangriffe auf pakistanischem Gebiet belasten allerdings die Beziehungen zum Verbündeten USA.

Quelle: ZEIT ONLINE

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