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Politik: US-Präsidentenwahl: Die Zeit läuft gegen Al Gore

Im Tauziehen um das Amt des US-Präsidenten wird die Zeit für den demokratischen Kandidaten Al Gore immer knapper. Sein republikanischer Rivale George Bush sprach am Wochenende erstmals selbstbewusst davon, dass er Präsident werden würde, und setzte auf seiner Ranch in Texas die Vorbereitungen zur Amtsübernahme fort.

Im Tauziehen um das Amt des US-Präsidenten wird die Zeit für den demokratischen Kandidaten Al Gore immer knapper. Sein republikanischer Rivale George Bush sprach am Wochenende erstmals selbstbewusst davon, dass er Präsident werden würde, und setzte auf seiner Ranch in Texas die Vorbereitungen zur Amtsübernahme fort. "Ich werde bald der Präsident sein", erklärte Bush.

Der von den Republikanern beherrschte Kongress in Florida erwägt für Mittwoch eine Sondersitzung, um dem zum Wahlsieger ausgerufenen Republikaner die 25 Wahlmänner des Staates zuzusprechen. Eine endgültige Entscheidung ist entgegen ersten Informationen jedoch noch nicht gefallen. Für den Ausgang der Präsidentenwahl vom 7. November sind die 25 Wahlmännerstimmen Floridas entscheidend. In neuen Meinungsumfragen kritisierte eine Mehrheit am Samstag die Anfechtungstaktik Gores. 55 Prozent der Befragten in einer Erhebung des Nachrichtenmagazins Newsweek bewerteten Gores Taktik negativ. In einer Umfrage der Fernsehgesellschaft Fox forderten 56 Prozent Gore auf, seinen Kampf um das Weiße Haus aufzugeben.

Dessen Anwälte begründeten am Wochenende vor einem Bezirksbericht in Florida ihre Forderung nach einer Neuauszählung strittiger Stimmen. Interessenvertreter von Bush bezogen in der Anhörung am Samstag und Sonntag dagegen Stellung. In der Staatshauptstadt Tallahassee muss Bezirksrichter Sanders Sauls auf Antrag von Gore entscheiden, ob rund 14 000 Stimmen in den Bezirken Palm Beach und Miami-Dade noch einmal ausgezählt werden.

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