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USA: Geiselnahme war kein Terrorakt

Nach Angaben der Polizei und des FBI waren die Taliban nicht für den blutigen Amoklauf in der US-Kleinstadt Binghampton verantwortlich. Zuvor hatte sich der pakistanische Taliban-Führer Baituallah Mehsud zu dem Attentat bekannt.

Die Geiselnahme in einem Sozialzentrum in Binghamton im US-Bundesstaat New York war nach Angaben der Polizei kein Terrorakt. Gegenteilige Behauptungen eines pakistanischen Talibanführers wies der Polizeichef der Stadt, Joseph Zikuski, am Samstag kategorisch zurück. "Es gibt absolut keine Hinweise, dass dabei terroristische Aktivitäten beteiligt gewesen waren." Auch das FBI hat ausgeschlossen, dass der pakistanische Taliban-Führer Baituallah Mehsud hinter dem Amoklauf in einem Einwandererzentrum im US-Bundesstaat New York steckt.

Bei dem mehrstündigen Geiseldrama kamen 13 Menschen ums Leben. Der Täter hat anschließend offenbar Selbstmord begangen. Die Taliban hatten sich zuvor zu dem Amoklauf bekannt. Die Tat sei die Vergeltung für Raketenangriffe der USA auf Pakistan, sagte Mehsud Reuters. "Es waren meine Männer", sagte Mehsud. Ein pakistanischer Sicherheitsexperte wies die Äußerungen des Taliban-Führers als nicht ernstzunehmend zurück. Mehsud, für dessen Ergreifung die USA fünf Millionen Dollar ausgelobt haben, sei nicht zu Angriffen in den USA fähig.

Bei einem neuen Raketenangriff der USA sind im Nordwesten Pakistans am Samstag 13 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch einige ausländische Extremisten, teilten Vertreter der Sicherheitskräfte mit. Die USA hatten im vorigen Jahr den Raketenbeschuss auf Pakistan aufgenommen. Ihr Ziel sind Rückzugsräume der Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer im Nordwesten des Landes. Bei bislang etwa 35 Angriffen sind offiziellen Angaben zufolge rund 350 Menschen zu Tode gekommen.
(sh/rtr)

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