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Politik: Verärgerung über israelische Verzögerungstaktik - Arafats Ungeduld wächst

Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat der israelischen Regierung vorgeworfen, die Verhandlungen über den endgültigen Status der Palästinensergebiete durch Verzögerungsmanöver zu gefährden. "Wir warten jetzt schon seit zehn Tagen darauf, sechs Prozent unseres Landes zurückzuerhalten", sagte Arafat am Montag beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.

Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat der israelischen Regierung vorgeworfen, die Verhandlungen über den endgültigen Status der Palästinensergebiete durch Verzögerungsmanöver zu gefährden. "Wir warten jetzt schon seit zehn Tagen darauf, sechs Prozent unseres Landes zurückzuerhalten", sagte Arafat am Montag beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Die Israelis hatten für die Rückgabe zunächst nahezu menschenleere Gebiete ausgewählt, was die palästinensische Seite ablehnt.

"Wir befinden uns zur Zeit in einem Engpass", erklärte der Palästinenserführer, "und die Umsetzung der wenigen Schritte, die wir vereinbart haben, wird durch einseitige Verzögerungsversuche behindert." Arafat soll den israelischen Ministerpräsidenten Barak voraussichtlich am Donnerstag am Grenzpunkt Erez treffen. Der israelische Rundfunk berichtete, Barak und Arafat würden dabei voraussichtlich den Weg für einen weiteren Truppenabzug Israels aus 6,1 Prozent israelisch besetzten Territoriums im Westjordanland freimachen. "Ich habe immer noch Hoffnung, dass wir es vermeiden können, noch mehr Zeit zu verlieren", sagte er mit Blick auf den 13. Februar, der als Frist für die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung für den palästinensisch-israelischen Frieden vereinbart worden war.

Israelische und palästinensische Unterhändler setzten unterdessen an einem geheim gehaltenen Ort nördlich von Jerusalem ihre Verhandlungen über das Rahmenabkommen fort. Einer der führenden palästinensischen Unterhändler, Erakat, sagte jedoch nach Abschluss der ersten Runde, eine Einigung zwischen Israelis und Palästinensern sei bis zum 13. Februar noch immer möglich. Allerdings seien von Israel "schwierige Entscheidungen" gefordert, wenn die Einigung zu Stande kommen solle.

Pro-iranische Hisbollah-Guerillas töteten am Montag bei einem Angriff in der von Israel kontrollierten "Sicherheitszone" in Süd-Libanon zwei israelische Soldaten.

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