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Verletzter Dammgegner: China: Bitte nicht stören

Im Zusammenhang mit der deutschen Hilfe für den schwer verletzten Dammgegner Fu Xiancai fühlt sich China vor den Kopf gestoßen. Man werden den Vorfall untersuchen.

Peking - Chinas Regierung hat sich kritisch über die deutsche Intervention für den gelähmten Dammkritiker Fu Xiancai geäußert. «Diese Sache ist in China passiert», sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Jiang Yu, am Dienstag in Peking. Die Behörden hätten Ermittlungen eingeleitet, und das Krankenhaus «behandelt den Verletzten aktiv»: «Sie möchten nicht von außen gestört werden.»

Mit den Äußerungen reagierte die Sprecherin auf eine Frage nach der Hilfe der deutschen Botschaft in Peking für den Bauern, der nach einem ARD-Interview verprügelt und schwer verletzt worden war. Das Krankenhaus hatte zunächst eine dringend nötige Operation verweigert, weil die Familie des Bauern nicht die Kosten übernehmen konnte. Daraufhin waren der Botschaftsarzt und eine Diplomatin zum Krankenhaus nach Yichang gereist und hatten dem Schwerverletzten das nötige Geld für die Behandlung gegeben.

Die Sprecherin sagte, die Behörden hätten eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um zu ermitteln. Ob der brutale Angriff auf Fu Xiancai mit seinen Äußerungen in dem ARD-Bericht über unzureichende Entschädigung nach der Umsiedlung für den Drei-Schluchten-Damm zusammenhänge, mochte die Sprecherin nicht sagen. «Solange die Wahrheit nicht herausgefunden worden ist, ist es zu früh, um irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen», sagte sie. (tso/dpa)

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