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Politik: Von der US-Armee bleibt nur ein Rest Pläne für Abzug aus Deutschland

Die US-Armee will nach einem Bericht der „Washington Post“ etwa die Hälfte ihrer 71 000 Soldaten aus Deutschland abziehen, weit mehr als bisher vermutet worden war. Die Zeitung beruft sich auf Planungen des Verteidigungsministeriums in Washington, die allerdings innerhalb der nächsten zwei Monate noch von Präsident George W.

Von Robert Birnbaum

Die US-Armee will nach einem Bericht der „Washington Post“ etwa die Hälfte ihrer 71 000 Soldaten aus Deutschland abziehen, weit mehr als bisher vermutet worden war. Die Zeitung beruft sich auf Planungen des Verteidigungsministeriums in Washington, die allerdings innerhalb der nächsten zwei Monate noch von Präsident George W. Bush genehmigt werden müssten. Danach ist vorgesehen, dass allein das US-Heer bis zu 60 Prozent seiner 56 000 Mann abzieht. Zugleich solle die Stationierung umstrukturiert werden. Statt der bisherigen schweren mechanisierten Verbände solle leichte, mobile Infanterie in Deutschland stationiert werden. Ein Teil der US-Kampfflugzeuge soll zudem in Richtung Naher Osten verlegt werden. Der Großflughafen Ramstein soll aber auf jeden Fall erhalten werden, ebenso wie andere zentrale Luft-Drehkreuze in Großbritannien, Spanien oder auch Japan. Im Bundesverteidigungsministerium hieß es dazu, von diesen konkreten Plänen sei die deutsche Seite bisher nicht unterrichtet.

Der Abzug ist Teil eines neuen Stationierungskonzepts, mit dem die US-Armee auf das Ende des Kalten Krieges und neue Gefahren reagiert. Dem Bericht zufolge ist vorgesehen, die starke Truppenkonzentration in Europa aufzulösen und dezentrale Stützpunkte zu errichten.

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