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Politik: Von hinten

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Sommerloch ist eine feine Sache. Es macht aus kleinen Männern plötzlich ganz Große und aus hochseriösen Journalisten plötzlich Witzbolde.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Sommerloch ist eine feine Sache. Es macht aus kleinen Männern plötzlich ganz Große und aus hochseriösen Journalisten plötzlich Witzbolde. Der Sommer ist die Stunde der so genannten Hinterbänkler der Politik. Die sitzen im Parlament so weit hinten, dass sie gar nicht mitbekämen, wenn vorne der Fraktionschef ausgetauscht würde. Das ganze funktioniert so: Der Journalist überlegt sich eine lustige Forderung und telefoniert so lange durch die hinteren Reihen, bis ein Politiker sagt: „Ja, könnte ich gesagt haben.“ In der jüngsten Ausgabe einer Boulevard-Zeitung sieht das so aus: Der berühmte CDU-Abgeordnete Uwe Schummer, der wichtige FDP-Politiker Daniel Bahr und ein gewisser Günther Gloser (SPD) fordern gemeinsam: „Politiker sollen im Sommer an die Werkbank.“ Natürlich werden Politiker deshalb auch künftig nicht an die Werkbank gehen, aber die Politiker waren wenigstens mal in der Zeitung und die hatte ihren Spaß.

Übrigens suchen wir an dieser Stelle noch Politiker für folgende drei Forderungen:

– „Werkbankverbot für Spitzenpolitiker im Herbst“ (wegen Verletzungsgefahr!)

– „Zehn Euro pro Quartal für die freie Benutzung von Bürgersteigen“ (wegen mehr Eigenbeteiligung und Gehwegpflege)

– „Bordell-Verbot für Sozialhilfeempfänger“ (wegen: kein Sex auf Staatskosten!)

Bei Interesse bitte melden. Wir bringen Sie groß raus!

Markus Feldenkirchen

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