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Wahlstreet: Handelsbeschränkungen an den Future-Märkten

Wer auf den Nebenmärkten der Wahlstreet unterwegs ist, handelt mit Risiko. Um Händler und Wahlstreet zu schützen, gibt es auf diesen Märkten gewisse Handelsgrenzen. (16.08.2005, 15:56 Uhr)

Berlin - Die Future-Märkte an der Wahlstreet sind Risiko-Märkte. Man kann auf ihnen seinen kompletten Einsatz verlieren, denn hier gilt die Devise "Alles oder nichts". Ein Beispiel: Wer in unserem Kanzler-Future 300 Schröder-Aktien à 13 Wahleuro kauft, der hat ein Schnäppchen gemacht, falls Gerhard Schröder tatsächlich noch einmal Kanzler werden sollte. In diesem Fall wären die Aktien nämlich 30.000 Wahleuro wert. Wird dagegen Angela Merkel Bundeskanzlerin, ist der gesamte Einsatz von 3.900 Wahleuro futsch.

Aus diesem Grund gibt es auf allen unseren Future-Märkten Handelsbeschränkungen. Sie dienen der Sicherheit der Händler, und sie schützen die Wahlstreet davor, zum Glückspiel zu mutieren.

Auf dem "Kanzlermarkt" funktioniert die Sicherheitsvorkehrung so: Jeder Händler darf nur maximal 500 Basisportfolios von der Bank kaufen. Diese Grenze gilt absolut und für die gesamte Laufzeit des Marktes. Das heißt: Wer insgesamt 500 Basisportfolios gekauft hat, kann künftig nicht mehr bei der Bank sondern nur noch bei anderen Händlern einkaufen (dort so viel er will), oder er verkauft Basisportfolios an die Bank zurück.

Beispiel: Ein Händler kauft 500 Kanzler-Basisportfolios bei der Bank und verkauft die darin enthaltenen Aktien nach und nach an andere Händler. Selbst wenn er irgendwann überhaupt keine Aktien mehr auf dem Markt hat, darf er keine weiteren Basisportfolios kaufen, denn die 500er-Grenze bleibt bestehen. Erst wenn er bei anderen Händlern beispielsweise 400 Aktien jeder Sorte kauft und diese als Basisportfolios an die Bank zurückgibt, darf er wieder 400 Basisportfolios erwerben.

Mit dieser Regelung soll verhindert werden, dass ständig Basisportfolios nachgekauft werden, um etwa Arbitrage-Gewinne einzustreichen. (Arbitrage-Gewinne sind möglich, wenn die Nachfragen auf dem Markt höher sind als der Wert eines Basisportfolios.)

Auf dem Koalitionsmarkt läuft die Sache ähnlich: Dort darf man maximal 1000 Basisportfolios von der Bank kaufen. Etwas sieht es auf dem "Stoiber-Markt" aus: Dort ist nicht die Anzahl der erworbener Basisportfolios beschränkt sondern die Gesamtzahl an Aktien. Insgesamt darf jeder Händler maximal 2500 Aktien halten. Ist diese Grenze erreicht, müssen Aktien verkauft werden, um wieder handlungsfähig zu sein. Dabei ist es gleichgültig, ob die Aktien an die Bank oder an Händler verkauft werden. (Hx)

Nützliche Wahlstreet-Links:

(tso)

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