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Politik: Warum werden die Vorwürfe gerade jetzt in die Öffentlichkeit lanciert? (Meinung)

Das ist kein guter Auftakt für Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt. Gerade einen Tag lang ist er in seinem neuen Amt in Berlin, da wird bekannt, dass die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue gegen ihn ermittelt.

Das ist kein guter Auftakt für Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt. Gerade einen Tag lang ist er in seinem neuen Amt in Berlin, da wird bekannt, dass die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue gegen ihn ermittelt. Ermittlung heißt: Es ist noch lange nicht erwiesen, dass Klimmt in dubiose Finanzgeschäfte des 1. FC Saarbrücken verwickelt ist. Doch schon wirkt das Gift des Verdachts. Es passiert ja nicht alle Tage, dass die Immunität eines Abgeordneten aufgehoben werden soll - noch hat Klimmt sein saarländisches Landtagsmandat nicht aufgegeben -, damit die Staatsanwälte ermitteln können. Für Klimmt und den neuen saarländischen Innenminister Klaus Meiser (CDU), gegen den in derselben Sache Untersuchungen laufen, muss gelten, was für alle gilt: Bis zum Beweis des Gegenteils sind sie unschuldig. Reinhard Klimmt steht im Ruf, ein besonnener und korrekter Mensch mit festen Grundsätzen zu sein. Scheingeschäfte oder gar Bestechung mag man sich bei ihm nur schwer vorstellen. Da kann man also nur das Ergebnis der Ermittlungen abwarten. Die Staatsanwaltschaft muss sich allerdings fragen lassen, warum die Vorwürfe gegen Klimmt gerade jetzt in die Öffentlichkeit lanciert wurden, nachdem er als neuer Verkehrsminister in die Bundespolitik gewechselt ist. Der Verdacht drängt sich auf, dass das kein Zufall ist.

ca

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