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Politik: Was kleben bleibt

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Völlig ohne Hohn, Spott und Häme wollen wir uns jetzt über die Fehler von Kollegen lustig machen. Wir tun dies ohne Hohn, Spott und Häme, weil wir schließlich alle Fehler machen.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Völlig ohne Hohn, Spott und Häme wollen wir uns jetzt über die Fehler von Kollegen lustig machen. Wir tun dies ohne Hohn, Spott und Häme, weil wir schließlich alle Fehler machen. Wenige Tage ist es erst her, da hätte der Tagesspiegel beinahe vermeldet, dass in dem gekaperten BVG-Bus 185 „eine Polizistin und eine weitere männliche Geisel“ gefangen waren. Knapp sind wir am „Hohlspiegel“ vorbeigeschrammt. Also, Fehler machen wir alle. Seien wir versöhnlich.

Fehler macht auch die Nachrichtenagentur AP. Am Mittwochmorgen kurz nach drei riss AP uns aus dem Bett. Eine sensationelle Entdeckung: Die Spritqualität hängt vom Jahrgang und vom Herkunftsland des Benzins ab! Nordsee-Rohöl eigne sich bestens für Super, Dritte-Welt-Öl für Diesel. Wer also eine Super-Fahrt an die Ostsee plant, könnte Briten-Sprit, frühe 90er, bevorzugen. Innerstädtisch, Diesel: Ganz klar, Venezuela, „Neuer Klebriger“. Tankwarte seien über all dies geschult worden, so AP weiter, und in Zweifelsfällen helfe der „Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS)“.

AP verriet auch noch, dass seit dem 1. April Jahrgang und Herkunft der Kraftstoffe ausgewiesen werden müssten. Da ist den Kollegen also wohl ein unfreiwilliger, verspäteter April-Scherz gelungen. Sieben Stunden später, um 10 Uhr 22, kam mit „Vorrang“ und „Achtung“ ausgestattet der Warnhinweis: „Die Meldung entbehrt jeglicher Grundlage.“ Unsereins nennt so etwas eine „Kill-Meldung“. Übrigens: Es ist jetzt genau 20 Jahre her, dass die deutsche Geschichte umgeschrieben werden musste. Weil der „Stern“ die Tagebücher eines gewissen Adolf Hitler gefunden hatte. Ölschwarz eingebunden.

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