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Weltbevölkerung: 600.000 Menschen werden jährlich verschleppt

In jedem Jahr werden bis zu 800.000 Menschen über Staatsgrenzen hinweg verschleppt und verkauft, wie aus dem jüngsten Weltbevölkerungsbericht hervorgeht.

Berlin - 80 Prozent von ihnen sind Frauen, heitßt es in dem Bericht weiter, den die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Berlin vorgestellt hat. Durch eine verfehlte Politik würden Frauen oft in "ungeregelte Beschäftigungssektoren" abgedrängt. Eine stärkere Förderung der Gleichberechtigung und der Armutsbekämpfung sei wesentlich "für eine gerechtere internationale Migrationspolitik, die Frauen davor bewahrt, sich aus Not in Abhängigkeit zu stürzen", sagte Bettina Maas vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen.

Frauen trügen zu einem großen Teil zur Armutsbekämpfung und Entwicklung ihrer Länder bei. Durch Rücküberweisungen verbesserten sie die Lebensverhältnisse ihrer Familien, heißt es in dem Bericht. Demnach haben Migranten 2005 schätzungsweise 232 Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer überwiesen, 167 Milliarden davon in Entwicklungsländer. "Frauen schicken einen weitaus höheren Anteil ihres Einkommens nach Hause als Männer", sagte Bettina Maas. (tso/ddp)

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