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Weltnichtrauchertag: Tabakindustrie soll Milliarden an Krankenkassen zahlen

Die Tabakindustrie soll nach Ansicht des EU-Abgeordneten Florenz für die gesundheitlichen Folgen des Rauchens aufkommen. Es ginge nicht, dass Nichtraucher mit ihren Krankenkassenbeiträgen für die gesundheitlichen Schäden von Rauchern bezahlen müssten.

Brüssel - "Das Rauchen belastet die Gesundheitssysteme mit mindestens 50 Milliarden Euro im Jahr", sagte Karl-Heinz Florenz (CDU), der im Auftrag des EU-Parlaments einen Bericht zum Nichtraucherschutz erstellt, der Zeitung "Die Welt" zum Weltnichtrauchertag. "Wir brauchen eine Produkthaftung für die Hersteller von Rauchwaren. Die Tabakindustrie muss für die Gesundheitskosten, die durch das Rauchen entstehen, aufkommen und entsprechende Geldbeträge an die Krankenkassen abführen."

Es gehe nicht, dass Nichtraucher mit ihren Beiträgen an die Krankenkassen für die gesundheitlichen Schäden von Rauchern bezahlen müssten, betonte der CDU-Politiker. Nach Angaben von Florenz "sterben allein in der Europäischen Union jährlich mindestens 650.000 Menschen an den Folgen des Rauchens". Der EU-Abgeordnete forderte die Durchsetzung eines konsequenten Nichtraucherschutzes in Europa: "Wenn keine wirksame gemeinsame Regelung zum Schutz der Nichtraucher kommt, wird Brüssel das mit Hilfe seiner Gestaltungsrechte im Arbeitsschutz regeln", kündigte er an. Laut Florenz soll künftig ein "uneingeschränktes Rauchverbot" in allen Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln innerhalb der EU herrschen. (tso/ddp/AFP)

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