zum Hauptinhalt

Politik: WHO: Das Virus wird gefährlicher

Berlin - Schlechte Nachrichten von der WHO: Das Vogelgrippevirus H5N1 ist mutiert – und damit gefährlicher für Hühner und Mäuse geworden, hieß es gestern von der Weltgesundheitsorganisation in Genf. Außerdem, hieß es in vielen Meldungen, sei es nun widerstandsfähiger und könne außerhalb eines Körpers tagelang überleben.

Berlin - Schlechte Nachrichten von der WHO: Das Vogelgrippevirus H5N1 ist mutiert – und damit gefährlicher für Hühner und Mäuse geworden, hieß es gestern von der Weltgesundheitsorganisation in Genf. Außerdem, hieß es in vielen Meldungen, sei es nun widerstandsfähiger und könne außerhalb eines Körpers tagelang überleben.

Richtig ist: Das Virus mutiert „seit 1997“, wie es auf der WHO-Internetseite steht und ist seither immer aggressiver geworden. Einen besonderen Schub erfuhr es im April 2005, als es am Qinghai-See in China 6000 Wildvögel dahinraffte. Auch könnte es beim Ausbruch in der Türkei im Januar dieses Jahres zu einigen Änderungen des Virus gekommen sein – die meisten Erkenntnisse aber sprechen dafür, dass sich die Aggressivität des Erregers in den vergangenen Monaten nicht verschärft hat. Insbesondere gibt es keine Hinweise dafür, dass das Virus seine Fähigkeit, Menschen zu infizieren und von Mensch zu Mensch zu springen, verbessert hätte.

Außerhalb eines Körpers, im Kot zum Beispiel, kann das Virus tatsächlich relativ lange überleben. Dies aber ist bereits seit Monaten bekannt: Bei vier Grad Celsius hält sich das Virus im Kot mindestens 35 Tage, bei 37 Grad immerhin noch sechs Tage. Bei Temperaturen über 70 Grad wird das Virus abgetötet. Und noch eins betont die WHO in ihrem aktuellen Statement: Bislang hat sich kein Mensch an infizierten Wildvögeln angesteckt. Für den Menschen geht die größte Gefahr von verseuchtem Zuchtgeflügel aus. bas

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false