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Wiederwahl: Vaclav Klaus bleibt tschechischer Präsident

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden. Bei der dritten Abstimmung der zweiten Wahlrunde erreichte Klaus die nötige Anzahl Stimmen in beiden Parlamentskammern. Auf Klaus entfielen insgesamt 141 Stimmen, für seinen Gegenkandidaten Jan Svejnar votierten 111 Delegierte.

Der EU-Kritiker Vaclav Klaus bleibt tschechischer Präsident: Bei der Wahl des Staatsoberhaupts setzte sich der 66-Jährige knapp gegen seinen Herausforderer Jan Svejnar durch. In der dritten Wahlrunde von Senat und Parlament in Prag stimmten am Freitag 141 der anwesenden 279 Abgeordneten für Klaus, der damit die notwendige Mehrheit für eine zweite Amtszeit erreichte.

Kranke Abgeordnete verhindern schnellen Wahlsieg

Der Amtsinhaber war als Favorit in die entscheidende Abstimmung der zweiten Wahlrunde gegangen. Am vergangenen Samstag hatte ihm im dritten Durchgang der ersten Wahlrunde nur eine Stimme zur Wiederwahl gefehlt. Zwei Abgeordnete aus dem christlich-demokratischen Lager hatten dabei aus Krankheitsgründen gefehlt, was dazu beitrug, dass Klaus ein rascherer Sieg verwehrt blieb.

Vaclav Klaus' zweite Amtszeit beginnt Anfang März und dauert bis 2013. Bei der Vorstellung seines politischen Programms versprach er eine Fortführung des bisherigen Kurses. In seiner ersten Amtszeit machte Klaus international durch Skepsis zur EU und der Diskussion um den Wandel des Weltklimas auf sich aufmerksam. In Tschechien unterstützte er das Programm der bürgerlichen Regierung von Ministerpräsident Mirek Topolanek.

Pro-EU-Kandidat scheitert

Neben Amtsinhaber Klaus hatte sich der Oppositionspolitiker Jan Svejnar der Abstimmung in Senat und Abgeordnetenhaus im Prager Schloss gestellt. Der 55-jährige Gegenkandidat war von den oppositionellen Sozialdemokraten und den mitregierenden Grünen nominiert worden. Er lebt in Amerika und lehrt dort als Wirtschaftsprofessor.

Er trat für eine schnelle Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung Euro in Tschechien ein und forderte Reformen auch in der Sozialpolitik. Die Kandidatin der Kommunistischen Partei (KSCM), Jana Bobosikova, zog kurz vor der Abstimmung ihre Kandidatur zurück. (iba/dpa/afp)

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