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Politik: Wilde Kerle

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Die Hamburger SPD, so wurde gestern bekannt, hat für Ronald Schill einen Flug gebucht. Weil sie ihn dorthin schicken will, wo der Pfeffer wächst.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Die Hamburger SPD, so wurde gestern bekannt, hat für Ronald Schill einen Flug gebucht. Weil sie ihn dorthin schicken will, wo der Pfeffer wächst. Am 1. März, unmittelbar nach der Wahl, um zehn nach sieben geht für den Rechtspopulisten die Reise los – in der Business Class ins fruchtbare Madagaskar. Scharf! Den Flugschein auf Schills Namen gibt es schon. „Schill kann sein Versprechen einlösen und und das Land nach seiner Niederlage verlassen“, sagt der Fraktionschef Walter Zuckerer.

Schill bockt aber noch. Er hat nämlich andere Pläne. Der Spitzenkandidat der „Pro DM-Partei will nicht nach Madagaskar, sondern im Fall einer Niederlage lieber nach Malaysia, um dort als Skipper für Touristen zu arbeiten. Vielleicht macht er in Kuala Lumpur ein kleines Büro auf und verkauft Segelreisen. „Sail away with Ronny“, oder so.

Das Konzept, für befreundete Politiker- Kollegen teure Flüge zu buchen, ist aber an sich gar nicht so schlecht. Es gibt noch genug andere Länder. Zum Beispiel das Land, wo Milch und Honig fließen. Dortin könnte die CSU Angela Merkel für ein Wellness-Wochende verschicken lassen. Ungünstigerweise liegt das Land auf dem Gebiet des heutigen Irak. Oder Olaf Scholz, der könnte für den Kanzler einen Billigflug ins Land buchen, wo die Zitronen blühen. Wird auch rein politisch gesehen Zeit, dass er sich dort mal wieder blicken lässt.

Bliebe noch das Land, wo die wilden Kerle wohnen. Das ideale Exil für den FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle. Muss Wolfgang Kubicki bloß noch herausfinden, wo das genau liegt.

Esther Kogelboom

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